Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen: Ferdinand von Braunschweig
← August Wilhelm von Braunschweig-Bevern | Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen (1918) von Adolf Hantzsch Ferdinand von Braunschweig |
Moritz von Anhalt-Dessau → |
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext. |
[92] Nr. 102. Ferdinand von Braunschweig, Prinz, 1721–1792, trat neunzehnjährig bei der preußischen Armee ein, wurde wegen seiner militärischen Tüchtigkeit von Friedrich dem Großen hochgeschätzt und bereits 1750 zum Generalleutnant befördert. Mit großer Auszeichnung kämpfte er nicht nur im zweiten schlesischen, sondern auch im siebenjährigen Kriege und befehligte beim Ausbruche des letzteren die in Sachsen einrückenden preußischen Truppen. Nach dem im Februar 1763 geschlossenen Frieden erhielt der Prinz die Würde eines Generalfeldmarschalls. Als solcher ist er an dem bekannten Rauch'schen Denkmal Friedrichs des Großen in Berlin dargestellt. Das achte westfälische Infanterie-Regiment trägt seit 1889 den Namen des Prinzen.
Mit seinem König Friedrich II. war Prinz F. im November 1756 in Dresden eingezogen. Während seines hiesigen langen Aufenthaltes wohnte er im Röder'schen Hause am Altmarkt, an dessen Stelle seit 1880 der Neubau An der Kreuzkirche 17 und 18 steht. Im Jahre 1748 hatte Joh. Margarete, Gräfin v. Röder, von ihrer Schwester [93] Henriette Amalie, Gräfin v. Reuß, das Haus für 8000 Taler angenommen. Durch Vererbung blieb es bis 1791 in der gräflichen Verwandtschaft. (S. Nr. 3.)