Hermann Grieben (Die Gartenlaube 1875/27)
[464] Hermann Grieben, unsern Lesern durch die beiden Gedichte „Herman Grijn’s Kampf mit dem Löwen“ (Nr. 26, 1874) und „Die Geschichte von der Schwiegermutter“ (Nr. 40, 1874) bekannt, sendet dem Herausgeber unseres Blattes seine jüngst erschienenen „Gesammelten Gedichte“ (Heilbronn, Henniger) mit folgender poetischer Zuschrift:
Hochgeschätzter Herr! Sie haben
Ihren Lesern in der Welt
Neulich ein’ge kleine Gaben
Meiner Muse vorgestellt.
Mit „gesammelten Gedichten“
Komm ich heut’ und möcht’ an Sie
Die bescheid’ne Bitte richten,
Doch zu prüfen, ob und wie
Sie – gleichviel als Saft der Traube
Oder als gegohrner Wein –
Wohl der Welt der „Gartenlaube“
Dürften zu empfehlen sein.
Es sei uns gestattet, unsere Leser durch nachstehende versificirte Antwort auf die anmuthige Gedichtsammlung aufmerksam zu machen:
Wer schon längst der „Gartenlaube“
Sich so frisch und keck empfahl,
Findet willige, nicht taube
Ohren heut’ und allemal.
Haben wir doch froh empfunden,
Wie von Deiner „Burschenzeit“
Bis zu Deinen „Vagabunden“
Lied und Lust Dein treu Geleit.
Glaubt’s bei Allen, die da lieben
Frische Kost und frischen Wein,
Wird der Dichter Hermann Grieben
Jederzeit willkommen sein.