Gut Geleit
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Gut Geleit.
Eh’ Du zur Tagesarbeit ziehst,
Bleib’ einen Augenblick zur Stelle
Und denk’, ob Du so glücklich siehst
Des Abends wohl die heim’sche Schwelle.
Drück’ auf die Lippen einen Kuß
Der Theuren, die Du Dir erlesen;
Wer weiß, ob’s nicht der Scheidegruß
Für dieses Leben ist gewesen?
Dein Kind, o herze es doch erst,
Drück’s an die Brust, als säh’st Du’s nimmer
Wer weiß denn, ob Du wiederkehrst,
Und ob Du scheidest nicht für immer?
Dann geh’ an’s Tagwerk wohlgemuth,
Frisch, fromm und frei; laß Dir nicht bangen;
Es ist mit Dir nebst Gottes Hut
Der beste Segen mitgegangen.
Und bricht ein Unglück schnell herein,
Das nimmer Dich nach Haus läßt kommen, –
Ein Trost mag es den Deinen sein,
Daß Du doch Abschied noch genommen.
Karl Klopper.