Graf Eberstein
In Speyer im Saale, da hebt sich ein Klingen,
Mit Fackeln und Kerzen, ein Tanzen und Springen:
Graf Eberstein
Führet den Reih’n
Und als er sie schwingt nun im luftigen Reigen,
Da flüstert sie leise, sie kann’s nicht verschweigen:
„Graf Eberstein,
Hüte dich fein!
Ei! – denket der Graf, – Euer Kaiserlich Gnaden,
So habt ihr mich darum zum Tanze geladen? –
Er sucht sein Roß,
Läßt seinen Troß,
Um Ebersteins Veste, da wimmelts von Streitern,
Sie schleichen im Nebel mit Hacken und Leitern.
Graf Eberstein
Grüßt sie fein:
Als nun der Herr Kaiser am Morgen gekommen.
Da meint er, es seye die Burg schon genommen.
Doch auf dem Wall
Tanzen mit Schall
„Herr Kaiser, beschleicht Ihr ein andermal Schlösser,
Thut’s Noth, Ihr verstehet aufs Tanzen Euch besser!
Eu’r Töchterlein
Tanzet so fein,
Im Schlosse des Grafen, da hebt sich ein Klingen,
Mit Fackeln und Kerzen, ein Tanzen und Springen.
Graf Eberstein
Führet den Reih’n
Und als er sie schwingt nun im bräutlichen Reigen,
Da flüstert er leise, nicht kann er’s verschweigen;
„Schön Jungfräulein,
Hüte dich fein!