Geschichte von Kloster Heilsbronn/Bartholomäus Wolschendorf

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3. Bartholomäus Wolschendorf,

der dritte Titularabt von 1594 bis 1601, gleichfalls kein Franke, sondern, wie Limmer, aus Neustadt an der Orla, war erst Pfarrer in Ansbach, dann Dekan in Krailsheim, bis er vom Markgrafen zum Abt in Heilsbronn ernannt wurde. Zur Zeit seines Amtsantrittes bestand die Fürstenschule bereits zwölf Jahre lang. Daß in derselben der Geist des Friedens schon jetzt nicht waltete, daß unter den Professoren, Predigern und Beamten „viel Zank und Streit“ war, werden wir im IX. Abschnitt sehen. Leider sehen wir auch den Abt schon im Jahr nach seinem Amtsantritt unter den Zänkischen. Er stritt mit dem Prediger Dreßler über den Garten an der Prädikatur, welcher vormals halb dem Prediger, halb dem Abt zugewiesen war. Dem vorigen Prediger Lei war seine Hälfte abgerungen worden; der nunmehrige [10] Prediger suchte das Abgerungene wieder zu gewinnen, was ihm auch gelang; denn das Konsistorium verfügte, daß die eine Hälfte des Gartens der Prediger, die andere der Abt genießen sollte. Besonders Denkwürdiges ergab sich unter Wolschendorf und durch ihn nicht. Er starb nach siebenjähriger Amtsführung und wurde in der Klosterkirche neben Francisci „gegen die Sacristei zu“ begraben. Die Schrift auf seinem Grabstein lautete: Anno salutis 1601 die 17. Jul. obiit reverendus vir dom. Barthol. Wolschendorfius 37 (38) abbas heilsbronnensis monasterii anno aetatis 61, gubernationis 8, cujus anima requiescat in pace.