Freude in Ehren (Hebel, 1803)

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Siehe auch: Freude in Ehren (Werkausgabe 1834)
Textdaten
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Autor: Johann Peter Hebel
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Titel: Freude in Ehren
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aus: Allemannische Gedichte, S. 29–30
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1803
Verlag: Macklots Hofbuchhandlung
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons
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[29]
Freude in Ehren.
(mit einer Melodie.)

Ne G’sang in Ehre
wer wills verwehre?
Singt ’s Thierli nit in Hurst und Rast,
der Engel nit im Sterneglast?

5
e freie frohe Muth,

e gsund und frölich Blut
goht über Geld und Gut.

Ne Trunk in Ehre
wer will’s verwehre?

10
Trinkt ’s Blüemli nit si Morgethau?

Trinkt nit der Vogt si Schöppli au?
Am Werchtig hemmer gschaft,
drum bringt der Rebesaft
am Sunntig neui Chraft.

[30]
15
Ne Chuß in Ehre

wer wills verwehre?
Chüßt ’s Blüemli nit si Schwesterli,
und ’s Sternli chüßt si Nöchberli?
In Ehre, hani gseit,

20
und in der Unschuld G’leit,

mit Zucht und Sittsemkeit.

Ne freudig Stündli
ischs nit e Fündli?
Jez hemmers und jez simmer do;

25
es chunnt e Zit, würds anderst goh.

’s währt alles churzi Zit,
der Chilchhof isch nit wit.
Wer weiß, wer bal dört lit?

Wenn d’ Glocke schalle,

30
wer hilftis alle?

O gebis Gott e sanfte Tod!
e rüeihig Gwisse gebis Gott,
wenn d’ Sunn am Himmel lacht,
wenn alles blizt und chracht,

35
und in der lezte Nacht!




[Notenbeilage]

FREUDE IN EHREN.