Fräuleins Wache
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Fräuleins Wache.
Ich geh’ all Nacht die Runde
Um Vaters Hof und Hall’.
Es schlafen zu dieser Stunde
Die trägen Wächter all.
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Ich Fräulein zart muß streifen,Ohn’ Wehr und Waffen schweifen,
Den Feind der Nacht zu greifen.
O weh des schlimmen Gesellen!
Nach Argem steht sein Sinn.
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Würd’ ich nicht kühn mich stellen,Wohl stieg’ er über die Zinn’.
Wann ich denselben finde,
Wie er lauert bei der Linde,
Ich widersag’ ihm geschwinde.
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Da muß ich mit ihm ringenAllein die Nacht entlang;
Er will mich stets umschlingen,
Wie eine wilde Schlang’;
Er kommt vom Höllengrunde,
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Wie aus eins Drachen Schlunde,Gehn Flammen aus seinem Munde.
Und hab’ ich ihn überwunden,
Halt’ ihn im Arme dicht:
Doch eh die Sterne geschwunden,
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Entschlüpft mir stets der Wicht.Ich kann ihn Niemand zeigen,
Muß meinen Sieg verschweigen
Und mich in Trauer neigen.