Fließt das Wasser unterm Ahorn
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„Fließt das Wasser unterm Ahorn,
fließt zum Tal hinunter,
längs der Schlucht und rot am Wasser
prangt der Hirschholunder,
prangt der traute Hirschholunder,
Ahorn – er treibt Sprossen
und es grünen Lorbeerweiden
rings um Weidenschossen.
Fließt das Wasser aus dem Haine
längs des Berges Fuße;
zwischen Espenlaub die Entlein
plätschern in dem Flusse.
Ente samt dem Entrich folgen
ihnen ohne Säumen,
haschen nach den Wasseralgen,
schnattern mit den Kleinen.
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Fließt das Wasser um den Garten,
Wasser wird zum Teiche.
Kam ein Mägdlein Wasser holen,
sang durch die Gesträuche.
Aus dem Haus die Eltern treten,
sich im Frei'n erholen
und beraten, wen zum Eidam
sie sich nehmen sollen.“[1]
- ↑ Übersetzt von Julia Virginia; auch von G. Obrist.