Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Falsche Haare
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 23, S. 739–740
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1890
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht Korrektur gelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du bei den Erklärungen über Bearbeitungsstände.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[739] Falsche Haare. Auch in Deutschland sind falsche Haare eine Ware, welche viele Abnehmer und guten Kurs hat, aber in Frankreich und in der Hauptstadt der Mode ist der Absatz derselben noch viel bedeutender. Am billigsten sind die chinesischen Haare; in Marseille, wo vor kurzem 16 Ballen derselben ankamen, erhält man schon für 3 bis 5 Franken einen chinesischen Zopf. Das chinesische Haar ist nicht so fein und leicht wie das französische; doch das braune Haar steht niedrig im Preis, höher das blonde, am höchsten das silberweiße. Eine Perücke, die aus diesem Haar gefertigt wird, kostet von 200 bis 1000 Franken. Von den französischen Departements sind es besonders die Bretagne und Auvergne, wo der Handel mit Haaren in Blüthe steht. Die jungen Mädchen verkaufen ihren natürlichen Schmuck gegen ein hübsches Kleid oder anderen äußerlichen Putz an die Händler, die [740] dort in den Dörfern an Markttagen erscheinen; sie setzen sich auf die hohen Barbierstühle und geben ihr Haar der Schere preis. Außerdem kommen aus Italien, besonders aus Sicilien und Neapel, in Marseille große Haarsendungen an. Bei uns in Deutschland fehlt es zwar auch nicht an falschen Haaren, doch ist das Angebot hier kein so starkes. Im ganzen geben unsere Mädchen auf dem Lande mehr auf diese angeborene Schönheit als auf bunten Tand, den sie mit dem Opfer derselben erkaufen könnten. †