Fürst Blücher und die gelehrten Kriegsgefangenen

Textdaten
<<< >>>
Autor: unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Fürst Blücher und die gelehrten Kriegsgefangenen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 31, S. 368
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[368] Fürst Blücher und die gelehrten Kriegsgefangenen. Vor dem Einmarsche der alliirten Truppen in Paris, 1815, war das Hauptquartier des Fürsten Blücher nach St. Cloud verlegt, und das eigentliche Hauptquartier hatte das prachtvolle und geräumige kaiserliche Lustschloß in Besitz genommen, während die Truppen die Stadt im eigentlichsten Sinne überfüllten, so daß außer den Lieferungspassionen selbst für Geld kaum etwas zum Essen zu bekommen war.

In der kaiserlichen Bibliothek, welche die besondere Aufmerksamkeit der Offiziere des Generalstabs erweckte, fanden dieselben mehrere sehr kostbare und zum Theil höchst seltene Werke, die sie sich zuzueignen wünschten, ohne dies jedoch zu wagen. Einer von ihnen aber faßte sich ein Herz, und theilte dem Fürsten seinen und seiner Kameraden Wunsch mit.

„Bücher?“ sagte Blücher auf seine gewohnte derbe Weise; „Sie stehen in Reihe und Glied und sind also Kriegsgefangene.“

Der Wink ging nicht verloren und viele Kriegsgefangene wurden zu ewiger Gefangenschaft abgeführt, ohne daß jemals an ihre Auswechselung oder Freigebung gedacht worden ist.