Für den alten Kolter (Die Gartenlaube 1876/21)

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Titel: Für den alten Kolter
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aus: Die Gartenlaube, Heft 21, S. 358
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1876
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[358] Für den alten Kolter gingen wieder ein: aus der Sparcasse einer angehenden Künstlerin 3 Mk.; Einer, der früher in Oschatz einen Knopf anstatt des Geldes in die Kolter’sche Büchse gesteckt, 3 Mk.; Eckenraw hier 15 Mk.; Einer, der sich früher in die „Funkenburg“ bei Kolter’schen Vorstellungen eingeschmuggelt, 3 Mk.; aus Brieg 3 Mk.; J. M. Clanssen in Riesenburg 7 Mk.; B. R. in Marienburg 3 Mk.; J. A. in Wittenberge 3 Mk.; H. S. in W., für den alten Kolter, der ihn in Eisenach vor langen Jahren zu einem seiner ersten Gedichte veranlaßte, 5 Mk.; Mittwochsgesellschaft bei Lautsch 15 Mk.; aus Magdeburg 5 Mk.; aus Köln 3 Mk.; L. Club bei Otto Birnbaum 10 Mk.; Th. F. und Gebrüder R. v. F. 10 Mk.; Gebrüder Wohlfarth in Altenburg 7 Mk.; A. Kern und B. Leyrath in Creuzburg 10 Mk.; aus Bautzen 3 Mk.; von einer nordöstlichen Tischecke in Magdeburg 20 Mk.; von der „Quetzsche“ in Zwickau 30 Mk.; Klanig in Nördlingen 3 Mk.; gesammelt in einer Kindergesellschaft in Berlin 3 Mk.; Gastwirth Bergmann in Neuweisstein 16 Mk.; P. P. 5 Mk.; W. A. in Schnepfenthal 15 Mk.; von fünf fröhlichen Brüdern aus Aderstedt, die sich jetzt noch an dem Kolter-Marsche erfreuen, 18 Mk.; zwei Eisleber in Berlin 20 Mk.; gesammelt vom Baurathe S. am Gosen-Stammtische 12 Mk. 50 Pf. und F. K. für ein Partout-Billet auf einer Pappel der Lindenauer Chaussee 4 Mk.; die Stammgäste von Grebe’s Kaffee-Hause in Berlin 5 Mk.; Krüger in Dresden 5 Mk.; aus Petersburg 3 Rubel mit folgender Zuschrift:

„St. Petersburg, am 6/18. December 1875.

Ich war ein kleines Mädchen, vielleicht acht Jahre alt, als mich ein Hebräer, Herr Rosenheim, der in unserem Gasthause zu Nordhausen am Harz längere Zeit logirte und für den ich so manchen kleinen Weg that, dafür belohnte, indem er mich zu Kolter’s Vorstellung mitnahm. Es war an einem Sonnabend; wir Beide, ich im Sonntagskleide, gingen zur Vorstellung. Auf den Haagen angekommen, sagt Herr Rosenheim: ‚Höre, Paulinchen, mein Kind! Man wird jetzt gleich einsammeln, da sag’ nur: heute ist Schabbes‘. (Bekanntlich dürfen orthodoxe Juden am Schabbes kein Geld anrühren.) Ich that, wie er mich lehrte. Heute, Sonnabend, nehme ich die ‚Gartenlaube‘ zur Hand und lese von Kolter – und wieder ist heute Schabbes – aber mit Freuden entnehme ich meiner Casse drei Rubel und sende für Herrn Kolter, wenn auch nach vierundfünfzig Jahren, mein schuldiges Entree.“

Geschenk der Commune Glogau 75 Mk. und Ertrag einer vom Magistrate dort angeregten Sammlung 104 Mk. 65 Pf., zusammen 179 Mk. 65 Pf.

D. Red. d. Grtl.