Textdaten
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Autor: –i.
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Titel: Etwas vom Spargel
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aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 320
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[320] Etwas vom Spargel. Mitten in der Spargelsaison dürften folgende wenig bekannte Winke über die Zubereitung des Spargels unsern Hausfrauen willkommen sein. Der erste betrifft die Verwendung der Spargelschalen, jener scheinbar werthlosen Abfälle, die in den meisten Haushaltungen auf den Kehrichthaufen geworfen werden. Der bekannte Förderer der Gemüsezucht in Deutschland, Dr. Ed. Brinckmeier, räth in seinem vortrefflichen Werke „Braunschweiger Spargelbüchlein“, die abgeschnittenen Schalen in Sieben oder auf Tüchern dünn ausgebreitet an luftigen Stellen, womöglich in der Sonne, zu trocknen. Die so getrocknete Schale wird dann im Beutel aufgehangen und giebt, in der Bouillon gekocht oder zu Sauce verwendet, diesen den vollen Geschmack von frischem Spargel. Die Schale wird natürlich nicht mit gegessen, sondern man gießt die Bouillon durch ein Haarsieb ab, oder man thut die Schale vorher in einen reinen leinenen Beutel und steckt sie damit in den Topf.

Ferner möchten wir unsere Hausfrauen auf eine Novität aufmerksam machen, den Spargelkocher, den die Firma Bernhard Ebeliug in Bremen auf den heurigen Markt gebracht hat. Der Spargelkocher besteht aus einem länglich viereckigen blau glasirten eisernen Topfe, in den ein Einsatz mit durchlöchertem Boden hineingestellt wird. Auf diesen Einsatz legt man die Spargelstangen und zieht ihn, nachdem der Kochproceß vollendet, einfach heraus. Die Spargelstangen werden bei dieser Behandlung nicht beschädigt und können in unversehrtem Zustande servirt werden. Der Spargelkocher kann selbstverständlich auch zum Kochen anderer Speisen, die eine schonende Behandlung erfordern, verwendet werden und bildet somit in unserer Küche kein Luxusgeräth, das wir nur während einer kurzen Zeit des Jahres brauchen können. – i.