Es war einmal (Die Gartenlaube 1885/38)

Textdaten
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Autor:
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Titel: „Es war einmal“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 38, S. 625, 628
Herausgeber: Ernst Ziel
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[625]

„Es war einmal“.
Nach dem Oelgemälde von Hermann Kaulbach.

[628] „Es war einmal“. (Illustration S. 625.) Man kann dieses Bild nicht ansehen, ohne daß einem das Herz lacht. Da ist zuerst der alte Erzähler; wir begrüßen in ihm Herrn Peter, den Hofnarren der gräflichen Familie, welche in dem großen Schloß auf dem hohen Berge in Schwaben gewohnt hat. Die Hauptpersonen unter den Kindern sind der Knabe mit der Armbrust und sein blondlockiges Brüderchen, die Grafensöhne. Das strickende Mädchen ist des Burgkämmerers Sabinchen, die Gespielin der Vorigen. Herrn Peter zur Linken hockt des Kellermeisters Sannchen auf dem Schemel und hinter den Grafenkindern des Mundkochs Kilian mit seinem Schwesterchen Rösle. Das ist die ganze Gesellschaft. Wenn Herr Peter mit den gräflichen Kindern hinab ins Dorf kommt, so umringt ihn die ganze Jugend, und er erzählt dem lauschenden Haufen gar gern. Hier aber haben wir nur sein Kernpublikum vor uns. Das erkennen wir deutlich an der Wirkung seiner Märchenlust. Alle hängen mit Auge, Ohr und Herzen an dem Erzähler, in dessen Antlitz der Künstler, Hermann Kaulbach, so viel herzgewinnende Freundlichkeit und Schalkhaftigkeit gelegt hat, daß schon um dieses köstlichen Alten willen das Bild unter die besten Schöpfungen der modernen deutschen Kunst gerechnet werden muß.