Es fliegt das Pferd, es rauscht das Gras

Textdaten
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Autor: Anonymus
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Titel: Es fliegt das Pferd, es rauscht das Gras …
Untertitel:
aus: Франко І. Твори. Т. 10., S. 123–124
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: Anfang der 1880er Jahre
Erscheinungsdatum: 1977
Verlag: Наукова думка
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Erscheinungsort:
Übersetzer: Iwan Franko
Originaltitel: „Ой, кінь летить, трава шумить …“
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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[123]
Es fliegt das Pferd, es rauscht das Gras,

Ha, dort ein toter Kosak liegt:
Der Kopf im Gras, das Aug’ wie Glas
Und rote Seide am Gesicht.

5
Sein Pferd, es steht dem Herrn zur Seit’,

Scharrt mit dem Huf von großem Leid.
Steh nicht bei mir, mein treues Roß,
Ich sehe, deine Treu’ war groß!

O eile durch die Steppe weit,

10
Durch finstern Wald, wo’s Dunkel dräut,

Bis dich erblickt mein Mütterlein,
Die weinend dort erwartet mein.

Sie fragt dich: Pferd, wo ist dein Herr?
Ertrank er wohl im blauen Meer?

[124]
15
Du sprich: O nein! Im grünen Feld

Hat gestern sich dein Sohn vermählt!

Und seine Braut so treu und traut
Ihm liebend stets ins Auge schaut,
Schützt ihn vor Wind und rauher Luft,

20
Sie ist – die dunkle Grabesgruft.