Textdaten
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Titel: Eine Blume
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aus: Die Gartenlaube, Heft 34, S. 579
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[569]

Eine Blume
Nach dem Oelgemälde von R. Beyschlag.
Lichtdruck im Verlag von F. A. Ackermann in München.

[579] Eine Blume. (Mit Illustration S. 569.) Eine reizende Menschenblume, bei der einem wohl der Ausdruck Heines einfallen mag: „Die Blumen, deine Schwestern,“ und der man eine Blüthe als Symbol wie von selbst in die Hand denkt. Wir würden freilich eine andere als die der Tulpe wählen, hätten wir eine so anmuthige Zeitgenossin symbolisch auszustaffiren. Allein die Holländer des 17. Jahrhunderts dachten über die Tulpe anders als wir; sie war ihr Blumenideal, der Gegenstand äußerster Bewunderung, Pflege, Verschwendung. Giebt es eine passendere Blume für die schlanken Finger einer Mädchenschönheit aus jener Zeit? Man ließ sich in der That damals wohl mit einer Tulpe in der Hand malen, und das hat Meister Beyschlag der Zeit abgelauscht, deren Kostüm er für die Studie wählte.