Ein verlorener Sohn
[292] Ein verlorener Sohn wird von seiner alten Mutter gesucht, die Tag und Nacht über ihn weint. Karl Boltze ist 1863 von Leipzig nach Amerika ausgewandert, nahm dort den Namen Charles Römer an, arbeitete dritthalb Jahr als Bäcker, dann als Handarbeiter auf Eisenbahnen und Farmen, ließ sich aber als Soldat auf drei Jahre anwerben, und kam zuerst in das elfte Infanterieregiment nach St. Louis, später mit demselben Regiment nach Richmond (Virginien). Den dritten Brief schrieb er aus Washington (Mai 1867) und vom 10. October 1867 datirt ist sein letzter Brief aus Fayetteville, Lincoln County (Tennessee), er war damals noch Soldat, aber im Regiment 29. Comp. H. Weitere Nachrichten fehlen ganz.