Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Ein seltenes Jubiläum
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aus: Die Gartenlaube, Heft 40, S. 640
Herausgeber: Ferdinand Stolle
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Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[640] Ein seltenes Jubiläum feierte in letzter Leipziger Messe der Fabrikant Carl Weißenborn aus Langensalza. Dieser alte, noch sehr rüstige Herr, der, seiner Gesundheit nach zu urtheilen, leicht noch 50 Messen besuchen kann, hat seit dem Jahre 1810 ununterbrochen die Leipziger Messen, Ostern, Michaeli und Neujahr, bezogen und somit jetzt 152 Messen einer Stadt mitgemacht – in guter und schlechter Zeit. Der Leipziger Stadtrath, in gerechter Würdigung dieser seltenen Geschäftsenergie und Anhänglickkeit an Leipzig, hat im Laufe der letzten Messe folgendes Schreiben an den Jubilar erlassen:

„Es ist von uns in Erfahrung gebracht worden, daß Sie seit der Ostermesse 1810, mithin seit fünfzig Jahren, die hiesigen Messen ununterbrochen besuchen. –

Wenn Sie auf den verflossenen langjährigen Zeitraum zurückblicken, so werden Sie gewiß mit dankbarem Herzen gegen die gütige Vorsehung erfüllt sein, die Ihnen ein so seltenes Glück hat zu Theil werden lassen; Sie werden sich aber auch den Gefühlen des Dankes um so freudiger hingeben können, da Sie die wohlthuende Genugthuung haben, daß Ihre lange unermüdete Thätigkeit nicht ohne Erfolg geblieben ist und Ihnen einen ehrenvollen Ruf in der Geschäftswelt gesichert hat.

Ist nun aber eine ehrenhafte langjährige Wirksamkeit mit vollem Rechte ein Gegenstand besonderer Achtung, so finden auch wir uns veranlaßt, Ihnen an diesem für Ihr Geschäftsleben höchst erfreulichen Jubelfeste unsere aufrichtigste Theilnahme zu bezeigen und Ihnen zu den erlangten Erfolgen Ihrer Thätigkeit Glück zu wünschen. – Möge es Ihnen vergönnt sein, die Früchte Ihres unermüdlichen Fleißes noch lange zu genießen, und mögen Sie bei ungeschwächter Kraft des Körpers und des Geistes noch manches Jahr in unsere Stadt zurückkehren und stets gern hier verweilen.

Mit vollkommenster Hochachtung unterzeichnet

Leipzig, den 7. Mai 1860.
Der Rath der Stadt Leipzig.“