Ein sechsundachtzigjähriger Schill’scher in Noth

Textdaten
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Titel: Ein sechsundachtzigjähriger Schill’scher in Noth
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 14, S. 235
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1872
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
hierzu: Der angeblich letzte Schillianer. Heft 17, S. 284
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Bild
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[235] Ein sechsundachtzigjähriger Schill’scher in Noth. Es wird uns ein Ausschnitt der Königsberger Hartung’schen Zeitung zur Aufnahme eines Artikels zugesandt, welcher erzählt, daß in Allenburg der Schill’sche Veteran Moske lebe, der, früher Rittmeister beim Landsturm, im Jahre 1870 die Chausseegeldhebestelle in Neumühl bei Allenburg mit der Pension von zusammen sechs Thalern monatlich, abzüglich drei Thaler fünf Silbergroschen für Miethe, Classen- und Gewerbsteuer, quittirt habe. Man wünscht nun, daß dem bedürftigen Heldengreise der Abend seines Lebens verschönt werde. Das ist gewiß ehrenwerth, – aber ist’s denn nicht eine Schande für die ganze Provinz Ostpreußen, daß sie überhaupt den vielleicht Aeltesten und Letzten von Schill’s Corps so lange mit einer solchen Pension hat hungern lassen? Und wenn man endlich an seine Pflicht denkt, soll der Klingelbeutel wieder durch ganz Deutschland und womöglich „so weit die deutsche Zunge klingt“ läuten? Wann wird man sich endlich schämen, für jede kleine Localnoth die große Vaterlandsglocke in Bewegung zu setzen?