Ein darbender Inhaber des eisernen Kreuzes
[188] Ein darbender Inhaber des Eisernen Kreuzes. Immer wieder müssen wir auf die Versprechungen zurückkommen, welche beim Beginn des Krieges 1870 in begeisterten Reden feierlich Allen zugesichert wurden, welche „für das Vaterland dem Kampfe und dem Tode entgegengingen“ – und immer wieder müssen wir auf Männer hinweisen, welche durch den Krieg um ihr Brod gekommen sind zusammt ihrer Familie vom „dankbaren Vaterland“ vergessen worden sind. Heute bitte wir für Einen, welcher bei Spicheren, Vionville und vor Metz mitgekämpft, das Eiserne Kreuz zweiter Classe erhalten, sogar für das erster Classe vorgeschlagen war, aber dennoch keine der Invalidenwohlthaten genießt, weil er seine Krankheit zu spät angemeldet. In bittere Noth geraten, mußte er Weib und Kind Zuflucht bei seinen Schwiegereltern suchen lassen, während er selbst dem Erfolg unserer Bitte entgegensieht. Wir bitten für den Mann, der, von angenehmem Aeußern, geistig rüstig und bis auf eine Schwäche des linken Beins auch körperlich kräftig ist, um eine Stellung in einem Hause oder Geschäft; auch zu seiner früheren Beschäftigung als Friseur würde er gern zurückkehren, wenn er durch dieselbe in den Stand gesetzt würde, Weib und Kind wieder zu sich zu rufen und so den zerstörten Familienherd wieder aufzubauen.