Ein Festmahl im sechszehnten Jahrhundert

Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ein Festmahl im sechszehnten Jahrhundert
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 41, S. 688–689, 696
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1879
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[688–689]

Festmahl aus dem sechszehnten Jahrhundert. Von Fr. Gonne.
Nach einer Photographie aus dem Verlage von Edwin Schlömp in Leipzig auf Holz übertragen.

[696] Ein Festmahl im sechszehnten Jahrhundert. (Zu dem Bilde aus S. 688 und 689.) Das Reformationsjahrhundert ist die Zeit der höchsten Blüthe mittelalterlicher Kunst; eine solche Farben- und Formenfreudigkeit ging damals durch die Welt, daß die Kahlheit unserer Lebensformen nirgends mehr als bei Vertiefung in jene glänzende Vergangenheit auch unserer deutschen Verhältnisse sich aufdrängt. Wer den Geist jener Epoche in der vollen Entfaltung seiner schönheitverklärten Sinnlichkeit auf sich wirken lassen will, der muß Paul Veronese’s Gastmähler studiren, mit ihrer reizvollen Architektur, mit dem Prunk reicher Gewänder und farbenschillernder Geräthe, mit ihrer ganzen heiteren und blühenden und doch wieder vornehmen Pracht. Gerade die Feste bedingen natürlich eine gewisse Zusammen- und Zur-Schau-Stellung dessen, was ein Haus an Schmuck- und Prunkstücken besitzt. In diesem Sinne bildet auch das Gonne’sche Festmahl, welches wir heute in Holzschnitt geben, eine Art Blumenlese aus den Formen adeligen Lebens in der Renaissancezeit; wie denn solche Blumenlesen heute eine besondere Berechtigung haben, wo das wiedererwachende Kunstgewerbe in den Formen einer besseren Vergangenheit sich die Bildungselemente zu eigenem Schaffen zu suchen bestrebt ist. Das Bild hat auf den Ausstellungen zu Köln, Dresden und Stuttgart die Probe seiner Wirkung in einer für den Maler sehr ehrenvollen Weise bestanden.