Dresdner Straßenansichten vom Jahre 1678 Tafel C
← Tafel B | Dresdner Straßenansichten vom Jahre 1678 (1892) von Otto Richter Tafel C |
Tafel D → |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig. |
[7]
Tafel C.
BearbeitenRampische Gasse.
Bearbeiten- 1. Zeughaus. Erbaut in den Jahren 1559 bis 1563.
- 2–9. Auf der Strecke, auf welcher das Bild nur 8 Häuser zeigt, standen in Wirklichkeit 13, wie noch jetzt, nämlich die Häuser Rampische Straße Nr. 9 bis 33 (ungerade). Der Zeichner hat offenbar, um den Ausgangspunkt des Zuges, das Zeughaus, auf dem Blatte noch mit anbringen zu können, 5 Häuser übergangen, die wahrscheinlich ohnehin in ihrem Aussehen kein Interesse boten. Da es aber ungewiß ist, ob diese Häuser am Ende oder aus der Mitte weggelassen sind, muß die ganze Strecke unbestimmt bleiben.
- 10. Gottfr. Schmied, Zeuglieutenant (1695). 1760 abgebrannt. – Kat.-Nr. 650 (98), innere Rampische Gasse Nr. 3, jetzt Nr. 7 (Hertzsch). Das Rehschuchsche, vorher Hasesche Haus (nicht zwei verschiedene Häuser) bei Hasche I, 335.
- 11. Simon Francke (1695). 1760 abgebrannt. – Kat.-Nr. 649 (97), innere Rampische Gasse Nr. 2, jetzt Nr. 5 (Teubner).
- 12. George Körbitz (1695). 1760 abgebrannt. – Kat.-Nr. 648 (96), innere Rampische Gasse Nr. 1, jetzt Nr. 3 (Wara).
- 13. Konrad Döring’s, Büttners, Wittwe (1695). Anfang des 17. Jahrh. (1613) „des Raths Garküche“, 1760 abgebrannt. – Kat.-Nr. 647 (95), An der Frauenkirche Nr. 15, jetzt Rampische Straße Nr. 1 (Ludewig).
An der Frauenkirche.
Bearbeiten- 14. George Kittel, Messerschmied (1695). Seit 1708 dem Glockengießer Chr. Copinus (daher mit einer Glocke bezeichnet) und sodann von 1758 bis 1794 dessen Erben, der Kaufmannsfamilie Rentzsch, gehörig. – Kat.-Nr. 646 (94), An der Frauenkirche Nr. 14 (Rascher und v. d. Becke).
- 15. Benedix Bräuer (1695). Seit 1729 dem Hufschmied Joh. Samuel Michael gehörig, der 1746 die beiden angrenzenden Grundstücke an der Salzgasse damit vereinigte. – Kat.-Nr. 645 (93), An der Frauenkirche Nr. 13 (Schneider). Der „Schwan“ bei Hasche I, 343.
- 16. Pulverthurm. Siehe Tafel B Nr. 6.
- 17. Michael Andreä, Hoffeuermäuerkehrer (1695). Bis 1790 stets im Besitze von Feuermäuerkehrern, 1760 abgebrannt, 1810 von Kleinuhrmacher Chr. Heinr. Weiße erkauft. – Kat.-Nr. 677 (143), An der Frauenkirche Nr. 18 (Weiße).
[8]
- 18. Andreas Biener (1695). 1760 abgebrannt. – Kat.-Nr. 678 (144), An der Frauenkirche Nr. 19 (Morgeneyer).
- 19. Joachim Haußwald, Reichsmünzohm (1695). 1760 abgebrannt. – Kat.-Nr. 679 (145), An der Frauenkirche Nr. 20 (Hahn, „Straßburger Hof“).
- 20. Hofrath Ritter’s Wittwe Hintergebäude (1695). Bis 1780 Hintergebäude zu dem Hause Neumarkt Nr. 7, seitdem selbstständig Kat.-Nr. 680 (146), An der Frauenkirche Nr. 21 (Weidanz).
- 21. Joh. Schöne’s, Schenken im Rathskeller, Hintergebäude (1695). Kat.-Nr. 682 (148), An der Frauenkirche Nr. 22, noch jetzt zum Hause Neumarkt Nr. 5 gehörig (Tauscher „Hotel zum Fürsten Bismarck“). Vgl. Tafel B Nr. 8.
- 22. Siehe Tafel B Nr. 7.
- 23–26. Siehe Tafel B Nr. 13–16.
- 27. Christian Förster, Bader (1695). 1760 abgebrannt, dann nacheinander dem kurf. Kanzler Hans George von Poigk, dem Kammerpräsidenten Hans Christoph von Poigk, der Gräfin E. K. L. von Przebendowska geb. von Flemming und dem Grafen J. H. J. G. von Flemming gehörig. 1831 von Hotelier Eichler erkauft. – Kat.-Nr. 768 (227), Neumarkt Nr. 10 (Gutmann „Stadt Rom“). Vgl. Hasche I, 368.
Aufzug der sieben Planeten und des Nimrod
Bearbeitenzum Ringrennen am 4. Februar 1678 aus dem Zeughause durch die Rampische Gasse, über den Neumarkt, durch die Moritzstraße und Kreuzgasse, über den Altmarkt, durch die Schloßgasse und das Schloß auf die Bahn am Reit- und Schießhause.
hinterer Theil des Zuges:
Bearbeiten3 Lancieri (bei Nr. 27), Mars auf dem Triumphwagen, geleitet von 6 Bewaffneten, 6 assyrische Monarchen (bei Nr. 24), 3 Patrini mit Lanzen, 9 Bergfänger, 2 auf Hähnen reitende Bergjungen, Mercurius auf einem Wagen, daneben 7 freie Künste (bei Nr. 22), 6 assyrische Monarchen und 3 Patrini, 3 Musikanten, Jupiter auf einem Triumphwagen, gezogen von 2 Adlern, daneben die vier Welttheile (bei Nr. 19), 6 Monarchen und 3 Patrini, 3 Musikanten, Venus auf einem Triumphwagen, von 2 Tauben geführt, daneben Amoretten (bei Nr. 14), 6 Monarchen und 3 Patrini, 6 Bauern und Bäuerinnen mit Musik, die 4 Hauptwinde eine Wolke ziehend, darauf Saturnus von 2 Todten gezogen (bei Nr. 7), 12 Handpferde mit Führern. Vgl. Tzschimmer S. 81.