Donne, io non so di che mi preghi Amore
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Ich weiß nicht, Frauen, was von Minne heischen!Sie mordet mich, mich quält des Todes Dräuen,
Und doch muß ich gelindre Marter scheuen.
Tief läßt in meinem Geist sein Licht verbreiten
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Ein Schimmer schöner Augen, – ZauberglutenFür die beglückte Seele;
Wenn ihnen auch ein Pfeil von Zeit zu Zeiten
Entflieht, der trocknen macht eine der Fluten
Im Herzen, ehe es verschwele.
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Also tut Minne stets, wenn ich mich quäleUnd ihrer süßen Hand, der reinen treuen
Gedenke, um des Lebens mich zu freuen.