Die telegraphische Verbindung mit in Bewegung befindlichen Eisenbahnzügen

Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Die telegraphische Verbindung mit in Bewegung befindlichen Eisenbahnzügen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 16, S. 268
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1880
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Berichtigung
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[268] Die telegrafische Verbindung mit in Bewegung befindlichen Eisenbahnzügen war längst ein angestrebtes Ziel verschiedener Elektriker; denn daß man während einer Eisenbahnfahrt keine Telegramme empfangen und absenden kann, ist ein schon manchmal empfundener Mangel. Wenn ein Fürst mittelst seines nirgends haltenden Jagdzuges eine weitere Fahrt ohne Unterbrechung machen will, so muß das arme Land einen halben oder ganzen Tag vollständig unregiert bleiben, eine vaterlose Waise. Jenes Problem in nun von einem schwedischen Ingenieur G. M. Dalström kürzlich in einer Weise gelöst worden, die allen damit angestellten Proben genügt hat. Es handelt sich dabei um die ununterbrochene Hineinführung der oberirdischen Metallleitung in den sammt dem ganzen Zuge in Bewegung befindlichen Dienstwagen, der den Telegraphenapparat enthält. Diese fortdauernde Berührung mit dem neben dem Bahnkörper herlaufenden Telegraphendraht erreicht nun Dalström einfach dadurch, daß er an der Decke des Dienstwagens eine kupferne Walze auf der Leitungsseite hervortreten läßt, die beständig gegen den Leitungsdraht gedrückt und durch die Reibung an demselben in fortwährende Drehung versetzt wird. Natürlich muß der betreffende Draht so angebracht sein, daß er nur von oben her gehalten wird, sodaß die von unten an denselben durch eine leichte Feder gepreßte Rolle nirgends einem Hinderniß begegnet.

In den mit dieser Vorrichtung auf einer Eisenbahnstrecke in Schweden angestellten Versuchen setzte man auf diese Weise zwei auf demselben Gleise, in gleicher, aber entgegengesetzter Richtung[WS 1] fahrende Züge in Verbindung und konnte so in beständiger telegraphischer Unterhaltung bleiben, obgleich man die übliche Geschwindigkeit einhielt. Ob etwa die im Winter an den Drähten vorkommenden Eisbildungen und größere Geschwindigkeiten diesen Verkehr erschweren, respective unmöglich machen, sollen weitere auf den schwedischen Staatsbahnen anzustellende Versuche feststellen.


Anmerkungen (Wikisource)