Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die rothen Spitzen
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Anhang: Die Sagen des Herzogthums Sachsen-Altenburg, S. 308
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[308]
6) Die rothen Spitzen.
S. Sachsengrün 1861 S. 41.

Als einstmals der Deutsche Kaiser Friedrich der Rothbart in Altenburg gewesen ist, es ist das aber schon siebenhundert Jahre her, hat er gesehen, daß Altenburg nur wenige Thürme hat, und er hat ein Paar Thürme bauen wollen. Aber er hatte just keinen Baumeister und Steinmetzen, der ihm einen Plan dazu machte. Da fiel ihm ein, daß sein rother Bart, der zweispitzig war, eine Spitze lang, eine Spitze kürzer, gar wohl geeignet sei, die Thürme nach ihm zu bauen. Und so geschah es. Unten wurden die Thürme durch ein Zwischenbau verbunden, oben ragten beide heraus, aus rothen Ziegelsteinen gebaut, der rechte Thurm länger, der linke kürzer, gerade wie die Bartspitzen. Oben darauf kamen spitzige Dächer mit Schiefer gedeckt und schauten nun über die ganze Stadt weg. So stehen sie noch heute dort, die rothen Spitzen, und kann man sich an ihnen einen Begriff machen, wie Rothbarts Bart beschaffen gewesen.