Die kostbaren Kegel (Grässe)

Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die kostbaren Kegel
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 268
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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855) Die kostbaren Kegel.[1]

Nicht weit von dem unfern Zittau gelegenen Dorfe Ober-Oderwitz erhebt sich ein kahler Berg, auf dem einst Riesen gewohnt haben sollen. Diese waren aber arge Heiden und trieben hier ein Wesen als wenn die ganze Welt ihr eigen wäre. So hatten sie sich dort einen großen Kegelschub eingerichtet, auf dem sie mit sechs goldenen Kugeln nach neun goldenen Kegeln zu schieben, und jeden glücklichen Schub mit ungeheurem Jauchzen zu verkünden pflegten. Eines Tages, am Feste aller Heiligen, trieben sie aber ihr Wesen gar zu arg, fluchten und lästerten schrecklich, spielten bis um Mitternacht und kümmerten sich weder um Gott noch Menschen. Da öffnete sich plötzlich der Himmel, ein Feuerball fuhr herab und begrub Kegel, Kugeln und Riesen in die Erde. Hier liegt der geschmolzene Goldklumpen noch heute und harrt der glücklichen Hand, die ihn zu Tage fördere.


  1. Ganz anders erzählt Willkomm, Sagen a. d. Oberlausitz Bd. II. S. 1. sq. diese Sage.