Textdaten
<<< >>>
Autor: L. M.
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die erste Perrücke
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 44, S. 731
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1884
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[731] Die erste Perrücke trug Ludwig der Heilige, König von Frankreich, welcher im Jahre 1270 starb. Als er von seinem Kreuzzuge nach Palästina zurückkehrte, erschrak seine Mutter, Königin Bianca von Castilien, nicht wenig, den geliebten Sohn kahlköpfig zu erblicken; die Strapazen in dem heißen Klima hatten ihn seiner Haare beraubt. Aber sie wußte Rath, um diesem Mangel abzuhelfen; sie schnitt jedem Cavalier am Hofe, dessen Haar dem ihres Sohnes nur einigermaßen glich, eine Locke ab und nähte dieselben mit kunstgeübter Hand an einander, so daß sie bald einen stattlichen Haarschmuck für ihren Sohn fertig hatte. Die Nachfolger dieser ersten Perrückenmacherin erkannten auch die Verdienste der hohen Frau um ihre Kunst rückhaltlos an, indem sie deren Sohn, Ludwig den Heiligen, welcher zugleich der erste Kunde der ersten Perrückenmacherin gewesen war, zu ihrem Schutzpatron ernannten, was er auch bis auf den heutigen Tag geblieben ist. L. M. 0