Textdaten
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Titel: Die erste Kriegsbeute
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aus: Die Gartenlaube, Heft 33, S. 521, 528
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1870
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[521]

Die erste Kriegsbeute.

Ein Bannerträger der Civilisation.
Nach einer Skizze von Eduard Harburger.

[528] Die erste Kriegsbeute, die den preußischen Vorposten in die Hände gefallen, ist komischer Weise genug ein toll und voll getrunkener Zuave gewesen. Gemüthlich zechend war er in einem auf deutscher Seite gelegenen Wirthshause überrascht und von der unbarmherzigen Patrouille mit nach Saarbrücken genommen worden. Dort, auf dem Wege in’s Gefängniß, geberdete er sich wie wüthend, focht, die Mütze tief in den Nacken geschoben, mit den Armen in der Luft umher und schalt unaufhörlich auf die Preußen, die sein stilles Vergnügen so jäh unterbrochen hatten. Vielleicht hatte er nur auf das Wohl seines Kaisers getrunken; vielleicht war ihm mitsammt dem Wein auch schon die Gloire in den Kopf gestiegen. Jedenfalls aber kann er heute schon davon erzählen, wie schnell die Deutschen ihre Feinde nüchtern zu machen vermögen, ob sie nun vom Wein oder vom Ruhme trunken sind.