Die araner mundart/Die mittelbaren bestimmungen des verbum finitum

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Drittes kapitel.
Die mittelbaren bestimmungen des verbum finitum.
1. Das genitivische attribut.

§ 541. Das genitivische attribut folgt stets dem von ihm bestimmten substantivum, das in diesem falle nie einen artikel annimmt, z. b. fālcə n æŋ́ǵĺ̥ „Der gruss des engels“; frēv (oder rūtə) n xrīń „Die wurzel des baumes“; šin əs bun əs bār nə fīŕńə „Das ist die volle wahrheit“; fȧr ȷīltə nə ĺauər „Der buchhändler“ (wörtl.: „Der mann des verkaufens der bücher“; ȷīltə = gen. sing. zu ȷīl „verkaufen“).

2. Das adjektivische attribut.

§ 542. Die adjektive gax und ilə sowie sämtliche numeralia gehen dem durch sie bestimmten substantiv in stets unveränderter form voraus, z. b. x ilə dinə „jedermann“; x ilə l̄ā „jeder tag“; šȧxt ń-ȧlə „sieben schwäne“; ʒā vliən „zwei jahre“. § 543. Alle anderen adjektivischen attribute folgen dem durch sie bestimmten substantivum und richten sich nach diesem soweit wie möglich im genus, numerus und kasus, z. b. fȧr mōr „ein grosser mann“; cȧx n̥ iŕ wōŕ „das haus des grossen mannes“; nə fiŕ wōrə „die grossen männer“; ən væn wōr „die grosse frau“; cȧx nə mnā wōŕə „das haus der grossen frau“; nə mnā mōrə „die grossen frauen“.

§ 544. Wenn ein adjektiv mehrere substantiva näher bestimmt, kongruiert es mit dem letztgenannten, z. b. fȧr agəs bæn wōr „ein grosser mann und eine grosse frau“, aber bæn agəs fȧr mōr „eine grosse frau und ein grosser mann“.

3. Das pronominale attribut.

§ 545. Das pronominale attribut ist entweder ein pronomen possessivum oder ein pronomen demonstrativum und zwar im letzteren falle der artikel oder eines der pronomina šo šin šūd ūd.

§ 546. Das pronomen possessivum geht dem von ihm bestimmten substantivum unveränderlich voraus und verbindet sich nie mit dem artikel, z. b. mə wō „meine kuh“; mə wa „meine kühe“; ə hȧx „sein haus“; ə cȧx „ihr haus“ etc.

§ 547. Der artikel geht dem von ihm bestimmten substantiv voraus, richtet sich nach diesem soweit wie möglich in genus, numerus und kasus und wird häufig mit den demonstrativen šo šin šūd ūd verbunden, z. b. ən fȧr „der mann“, ən iŕ „des mannes“, nə fiŕ „die männer“, ən væn „die frau“, nə mnā „der frau“, ən fȧr šə „dieser mann“, n̥ fȧr šin „jener mann“ etc. Vgl. § 541.

§ 548. Die demonstrativa šo šin šūd ūd folgen dem durch sie bestimmten substantiv, dem in diesem falle der artikel vorausgeht, z. b. ən fȧr šə „dieser mann“, ən fȧr šin „jener mann“ etc. etc.


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