Die Zähne unserer Kinder

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Titel: Die Zähne unserer Kinder
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aus: Die Gartenlaube, Heft 51, S. 876
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[876] Die Zähne unserer Kinder. Vor kurzem sind zu wissenschaftlichen Zwecken einige Untersuchungen der Zähne größerer Kindergruppen ausgeführt worden. So prüfte Zahnarzt Fenchel in Hamburg das Gebiß von 200 Knaben und 135 Mädchen des dortigen Staatswaisenhauses und fand, daß von den Knaben nur 5, von den Mädchen aber nur 7 völlig gesunde Zähne besaßen. Insgesamt hatten die 323 Kinder 2471 kranke Zähne, jedes Kind im Durchschnitt also 8. Man könnte vielleicht einwenden, daß arme Waisenhauskinder in dieser Beziehung eine bedauernswerte Ausnahme darstellen, da ihnen die sorgfältige Mutterpflege gefehlt habe. Aber mit nichten! Jüngst untersuchte Privatdocent Dr. C. Röse in Freiburg i. B. das Gebiß von 500 Schülern der Volksschule und stellte fest, daß nur 3 Schüler völlig gesunde Zähne hatten. Das Verhältnis war also noch ungünstiger als in Hamburg. Wie die Eltern für die Zähne ihrer Kinder sorgten, ging daraus hervor, daß nur bei zweien dieser Kinder die schadhaften Zähne durch Plombieren vor sicherem Untergang gerettet wurden. An Belehrungen des Publikums in dieser Hinsicht fehlt es nicht; wir besitzen treffliche und billige gemeinverständliche Bücher über Zahnpflege, in Zeitungen sind zahlreiche zweckmäßige Artikel erschienen, aber die Eltern lassen sich aus ihrem Gleichmut nicht aufrütteln. Da entsteht wohl die Frage, ob es nicht angebracht wäre, bei den Kindern selbst anzufangen und diese in der Schule über die Hygieine der Zähne zu unterrichten. Die Mühe wäre nicht groß und schon in Form geeigneter Lesestücke ließe sich viel erreichen. *