Die Villa d’Este in Tivoli

Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Villa d’Este in Tivoli
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 2, S. 36
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1894
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[25]

Die Villa d’Este in Tivoli.
Nach einem Gemälde von E. Kanoldt.

[36] Die Villa d’Este in Tivoli. (Zu dem Bilde S. 25.) Wenige Stunden östlich von Rom liegt hoch über dem Ufer des in wilden Fällen zu Thal stürzenden Anio das weltberühmte Tivoli, das alte Tibur, zu dessen Glanz Sage, Geschichte und Natur je ihr reichlich bemessenes Teil beigetragen haben. Da steht noch der alte Sibyllentempel, da zeigt man die Villa des Maecenas, des Dichterfreundes, und die seines Schützlings Horaz; drüben vermutet man in alten Bauresten ein Landhaus des Quintilius Varus, der im Teutoburger Walde verblutete, und hüben dehnen sich die weiten Anlagen der Villa Kaiser Hadrians, in der ein vielerfahrener Weltbeherrscher seinen ganzen Kunstsinn auslebte. Aber auch spätere Zeiten haben mitgebaut an Tivolis Ruhm; und das schönste, was sie schufen, ist die Villa d’Este im Westen des Städtchens, in der einst ihr Erbauer, der Kardinal Ippolito d’Este, mit Ariost, dem Dichter des „Rasenden Roland“, wandelte. Die Kunst der Renaissance hat Italien viele prächtige Paläste und Parkanlagen geschenkt, aber wenige können sich an Schönheit der Formen, an poetischem Zauber der Erscheinung mit der Villa d’Este messen. Unser Bild von Edmund Kanoldt gewährt einen Einblick in diese Herrlichkeiten und deutet auch durch die Gestalt des Geistlichen im Vordergrund den Stand des heutigen Besitzers an: es ist der Kardinal Hohenlohe, der Bruder des kaiserlichen Statthalters in den Reichslanden.