Die Ufer des Doon
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Die Ufer des Doon.
Ihr Ufer und du Thal des Doon,
Wie könnt ihr blüh’n so frisch und schön!?
Wie könnt ihr singen, Vöglein ihr! –
Und ich muß fast vor Schmerz vergeh’n. –
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Du brichst mein Herz, du kleiner Fink, Der dort dem Weibchen folgt im Schleh,
Erinnerst an vergang’ne Lust,
Die ich nicht wiederkehren seh’. –
Oft irrte ich am schönen Doon,
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Wo Ros’ und Geisblatt sich umschlang;Ein jeder Vogel sang von Lieb’
Und auch die meine ward Gesang,
Da brach die Rose ich vom Wall,
Mit frohem Herzen, frohem Blick,
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Doch mein falsch Liebchen stahl sie mir;Und ach, ließ mir den Dorn zurück. –