Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):262

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CCLXI verso:

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Das letst alter

Won dem iungsten gericht vnnd ende der werlt

AUß schickung des hoehsten gottes ist es also geordnet das dise vngerecht werlt nach verscheynung der zeit ein ende nemen vnd nach außtilgung aller boßheit vnd nach berueffung der guetigen gemueete zum seligen leben ein geruoigs stills fridsamms vnd guldeins reich vnder got dem herren anfahen vnd plueen soll. darumb nach erfuellung der zeit die got dem tod gesetzt hat wirdt der tod geendet. vnd wann nw der zeitlich tod dem zeitlichen leben nachfolgt so ist beschließlich das die selen zu eim ewigen leben auffersteen. dann der zeitlich tod nymbt ein end. Hinwiderumb gleicherweiß als das leben der sel ewig ist in dem sie die goetlichen vnnd vnaußsprechlichen frucht irer vntoedlichkeit nymbt. also ist auch not das ir tod ewig sey in dem sie ewige peyn vnd vnentliche marter vnd quelung vnd die suend leyde. Wenn nw sich das ende diser werlt herzu nahnen wirdt so werden sich vil wundergestalte ding an allen elementen der werlt erewgen zu anzaigung vnd verstentnus des alßdenn gegen wurtigen ends aller volcker. Sant Jheronimus erzelt. xv. zaichen die vor dem tag des iungsten gerichts an. xv. tagen kuenftig seyen. Anm ersten tag wirdt sich das meer. xl. elnbogen vber die hoehe der berg auffrichten vnd an seiner statt als ein mawr steen. Vnd am andern tag also fast absteygen das es kawm gesehen werden mag. Anm dritten tag werden die vngehewren meerthier ob dem meer erscheinen vnd ire geschray vnd hewln bis gein hymel geben. Anm vierdten tag meer vnd wasser prynnen. Anm fuenften die krewter vnd pawmen pluotige tawe raychen. Anm sechsten die gepew nyderfallen. Am sibenden die felßen sich aneinander zerknueschen. Am achten gemainer erdpidem komen. Am newndten das erdreich geebnet. Am zehenden die menschen auß den hoelen geen vnd geparen als absynnig vnd vnredende. Am aylften die gepayne der todten auffersteen vnd auff den grebern steen. Am zwelften die stern nyderfallen. Am. xiij. die lebendigen sterben das sie mit den todten auffersteen. Am. xiiij. himel vnd erde prynnen. Am. xv. himel vnnd erde sich vernewen vnd alle menschen widerauffersteen. alßdenn wird der sun des hoehsten gottes komen vnd die lebendigen vnd todten richten. Der herr wirdt erscheinen in dem luft ob der statt von dannen er auffgestigen ist. vnd bey ime die zaichen seiner marter vnd tods als panyer des obsygs. das creuetz. die nagel dos sper. so werden auch die narben seiner fuenff wunden gesehen. vnnd in dem tal Josaphat wirdt aller mensch geurtailt werden. Aber wenn das gericht der werlt vnd der toedtlichen komen. vnd got die gueetigen vnnd die vngueetigen richten wirdet so wirdt er zu letst die vngueetigen in das fewr vnnd in die finsternus senden vnd den gueetigen ere vnd leben geben. das dann nicht allain die propheten kuenftig sein auß dem gaist gottes. sunder auch ettlich naturlich maister. als Hidaspes auß einsprechen der teuefel gesagt haben. aber nymant sol fragen in welcher weys solchs geschehen mueg dann man kan nicht vrsach goetlicher werck erzelen. sunder die weil vonm anfang got der herr den menschen in vnaußsprechenlicherweiß geschoepfft hat. so sollen wir glawben das der der den menschen new beschaffen hat den alten menschen herwider bringen mueg. Aber die vnglawbigen schreyen vnd sprechen. wie mag das verfawlt flaisch so es entloeset oder in pulfer vnd aschen gekert oder in die tiffe des meers versenckt vnd in den wasserwellen zerstrewt wirdt. hinwiderumb versammlet vnnd in einen leib wider gegentzet werden vnnd auß der vorigen sele des menschen wuercken. das woellen wir auß den reden Pauli verantwurten. Derselb spricht. Du vnweyser was du saest das wird nit lebendig es sterbe dann vor. vnd was du seest das ist kuenftig. du seest aber ein ploss korn des waytzs oder eins andern samens. aber got gibt ime einen leib als er wil. was du nw in den same die du in das ertreich geseet wirdt nicht kuenftig sein. wie bist du so ein schwacher achter des goetlcihen gewalts vnnd mechtigkeit das du nicht glawbst das er das zerstrewt pulfer eins yeden flaischs in seinem stand zusammen bringen vnd herwieder machen muog. Aber so nw die toedlich menschlich synnschicklichkeit den adern des metalls in die tieffe des ertreichs versenckt nach grebt. vnd in der gestalt des ertreichs den vnderschaid aller metall erkennet. vnd yedes metall von dem andern abzesundern waißt. wer wil denn nicht glawben das die goetlich kraft eins yeden flaischs aigen zerstrewten leib wider finden vnd vnderschayden muog. Solchs ist auch auß naturlichen vrsachen zebegreiffen. dann so ymant mancherlay samen in seiner hand vermischt vnd vngesuendert oder bey aintzling in das ertreich seet wahin denn das samkorn geworffen wirdt so bringt es zu gepuerlicher zeit nach gestaltnus seiner natur ein frucht zu widerbringung des stands vnd wesens seiner gestalt vnd seins leibs. also wirdt auch der leib vnd substantz eins yeden flaischs in dem nach dem willen gottes als des ersten seers. die vernunft vntödlich ist herwider in die gestaltnus die der todt ettwen entlöset hat versammelt vnd verainigt. vnd alßdenn ein yedes flaisch mit seiner sele eintweders vmb verdienstnus bekroenet. oder vmb verschuldung gepeynigt. aber sie werden nicht widergeporn sunder aufersteen. vnd darumb mit leiben beklaidt vnd des vorigen lebens vnd aller geschihten gedechtig sein. vnd in den himlichen gueetern mit vnaußsprechlicher frolockung den gegenwertigen got vmb abtilgung alles vbels vnd einlaytung in dz ewig leben dancksagen. Dise ding sind (als die propheten sagen) alle kuenftig dero gezeuegknus hie zesetzen nicht not ist die dann die maß eins buochs nicht begreiffen moecht. welcher

CCLXII recto:

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Blat CCLXII
der werlt