Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):103
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CII verso:
BearbeitenPetrus der erst babst ein fuerst der appostel von gepurt ein gallileer von bethsaida. ein sun iohannis. ein bruder andree des apostels ist erstlich. vij. iar nach des herren auffart in den bischoflichen stuel in der statt Anthiochia geseßen. vnnd diser ist der Petrus zu dem Christus also redet. Selig bist du Simon bariona dann flaisch vnd pluet hats dir nit geoffenbart sunder mein vater der in dem himeln ist. vnd du bist Petrus vnd auff disen felsen wirdt ich pawen mein kirchen. vnd ich wirdt dir geben die schluessel des himlischen reichs vnd auch den gewalt zepinden vnd zuentpinden. Als nw diser petrus ob in allen der fleissigste die kuchen im asia gnug bestettigt vnd die irrthumb der ihenen die die bescheidigung hielten vberwunden het vnd nach verkuendung der zertrewung von der beschneidung in Ponto Galacia Capadocia Asia Bithinia auß der fancknus Herodis erledigt wardt do kome er in welsche land vnd fienge an zu Rom den ersten stul imm andern iar Claudij zehalten. betrachtende. nach dem dieselb statt ein hawbtstatt der gantzen werlt wer dz sie auch zu dem bischoflichen stuel schickerlich sein wuerdt. vnd er saße daselbst. xxv iar vnd xij. monat. Nw kome Petrus des mals gein rom. do er verstund das daselbst wer Simon der zawbrer ein Samaritanischer man. der mit seinen gespenst dz roemisch volck yetzo in dem irthumb gefuert het. dz man ine einen got glawbet dann er het zu rom erlanget einen tittel zwischen zwayen brugke lateinisch geschriben zu teuetzsch also lawtende. Simoni der heiligen got. Diser Simon stellet sich in samaria solang als ob er in Christum glawbet bis er von Philippo dem diacono den tawff empfieng. des er sich doch nachfolgend mißbrauchet vnd vil ketzerey vrsachet mit Selene dem vnzuechtigen weib einer mitgesellin seiner boßheit. Diser boßhaftig mensch getorst Petrum mit wunderzaichen an eim todten kind raytzen. dann wiewol sien gespenst erstlich gesehen warden als ob isch dz kind beweget. yedoch als das kind darnach nichtzdesteminder alda tod lage. so stund es auß dem gchaiß Petri in dem namen Jhesu auff. darumb zuernet Simon vnd verhieß dem volck in irem angesiht von dem Capitolinischen auff dem Auentinischen berg zefliegen. als nw Simon also flohe do fiel er auß gepete Petri herab vnd zerprach ein payn. desselben schmertzens starb er vnlang darnach zu Arecia. von dannen komen her die Simoniacischen ketzer die die gabe des haligen gaists pflegen zekauwffen vnd zeuerkawffen etc. Petrus hat darnach zu erst die viertzigtagigen fasten aufgesetzt. vnd zwu epistel die man canonicas nennt geschriben. vnd nach dem er auff vil ding nit aufmerckig sein mocht vnd allain des gebets vnd der predig wartet so ordnet er zwen bischoff. als Linum vnd Cletum. die des briesterlichen ambts vnd pflegnus bey dem Roemischen volck vnnd andern außwarteten.
CIII recto:
BearbeitenClaudius ein vetter Cay caligule was der fuenft roemisch keyser. der (als Josephus setzt) durch hilff vnd fleiss agrippe des konigs der iuden dz keyserthumb empfangen hat. Diser ist zu Lyon an dem tag daran erstlich ein tempel daselbst den keyser Augusto zugewidemt wardt geporn. vnd Tiberius Claudius Drusus genant worden. vnd hat zu dem freyen kuensten von seim ersten alter nit kleinen fleiss gehabt. vnd imm. l. iar In erkantnus vnd entschaydung was er mancherlay gestaltnus des gemueets. er hat Brittanniam dahin doch nymant weder vor noch nach Juio raichen getoerst vnder sich gebracht. vnd die inseln orchades den roemischen reich vnderworffen. er volbracht mer grosser dann notturftiger gepew. Item durch einen berg ein rynnen. iijm. menschen die an vnderlaß arbayteten die pforten Ostie zu rom zu der rechten vnd lingken seyten den eynlawff des meers zeweeren. Er vermehelt im Eliam petinam. vnd der ließ er sich auß leichtlicher verschuldung wider schaiden. darnach vereelichet er sich mit Messalina. die het sich dauor eim andern verlobt. darumb vnd vmb andere mißetat toedtet er sie. Zu letst hat er sich mit Agrippina. die ine mit fuerwitzigen schmaichlungen dar zu raytzet zu der ee vertrewtet. vom person wz er wol geformt. eins langen vnd nit eins duennen leibs. schoener gestalt vnd weiß hars. eins faisten nachs. aber wer was der speyß vnd des weyns ein vnmessiger begerer. vnd wardt zu letst von Agrippina mit gift getoedt. im. lxiiij. iar seins alters vnnd imm. xiiij. seins keyserthumbs. Ein Comet was ein verkuendung seins todts.
Nero ein stiefsun Claudij vnd ein rechter sun Agrippine vnnd Gney domocij irs mans was der sechst roemisch geporn vor newn monaten ee Tiberius starb. vnd sein aigner namen hieß Domicius als sein vater. do aber der kayser claudius im sein tochter octauiam vereelichet do nennet er ine Nero. von jugent auff het er begirde zu pferden. er vbet erstlich von weil zu weil verborgenlich als in iugentlicher irrung vil fuerwitzigkeit. vnkeueschgirigkeit. geytzigkeit vnd grausamkeit. aber dieweil die laster ye mer vnd mer vberhand namen da brach er darnach offentlich auß zu groeßern boßheiten. er vbet sich in dem fraß von mittentag zu mitternacht. so was er in allen dingen boßhaftiger vnd lasterlicher dann der obgenant Caligula. dann er hat einen großen teil. der vomm rat erslagen. vnd sich also einen vnmessigen gepraucher oder verswenter der guetter erzaigt. das er sich mit kalten salben schmyrn. mit guldinen netzen vischen. vnd dieselben mit purpurstricken ziehen ließ. Dise laster hat er alle imm anfang seins kaiserthumbs also verborgen das er allermenigclichen ein guoten hoffnung gein ime vortruoge. Er was ein mittelmassige person ein mayligen stinckenden leibs. eins gelbelten hars. von angesiht schoen. aber mer des leibs dann der sitten vnd geperde. gespreckleter vnd tunckler awgen. eins faisten nagks. eins fuergeworffen pauchs vnd fast magrer payn. vnd gesunder muoglichkeit des leibs. Zu seinen zeiten wz ein große prunst sechs tag zu Rome. darin beschuldiget man ine. da mit er aber sollich geschray von ime hinlegen moecht so bestellet er falsch zeuegen die do sagen solten dz solch anzuendung von den cristen beschehen wer. deßhalb war den der cristen merckliche große anzal gefangen vnd erslagen. Ettlich sagen Nero hab dise prunst darumb fuergenomen das er die gleichnus der prunst der statt Troye schawen wolt. so hat er sich seiner wuetenden grausamkeit gegen Senecam Lucanum. auch seiner muter. seinem weib vnd gegen allen den die zu Rom in achtperkeit waren gepraucht. Zu letst ist er in den haß des roemischen volcks gefallen. vnd zu der straff gesucht worden do flohe er vnd toedtet sichselbs. imm. xxx. iar seins alters vnd imm. xiiij. seins keiserthumbs.