Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):033
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XXXII verso:
Das drit alter
hewbter. vnd yedes hawbt ein guldine lucern. also das der letst kopff imm hoehsten einer yeden roern wesende ein stuel der lucern was. auch warnn siben gießfaß auß gold da mit man das oele in die lucern goße. Es warnnauch scheer auß gold vorhanden damit man die zachen rainiget vnd außloeschet vnd die verprunnen putzen der zachen abrawmet. vnd denn das uebrich des zachens zu der anzuendung[1] prauchet. vnd die gefaß waren auch vol wassers. das die hingeworffen putzen keinen rauch machten. aber alles sein gewicht mit seinen gefaßen het ein pfund golds doch die hebreyschen sprechen einen zentner golds. Nymant wayßt volkomenlich dz gewicht. wiewol ein groß gewicht golds zu volbringung eins soelchen grossen wercks gepirt het. vnnd es was gesetzt gein mittemtag gegen dem tisch nit gestracks sunder seytlingen.
XXXIII recto:
Blat XXXIII
der werlt
Der herr gepote auch einen altar der gantzen opffer zemachen von Sethim holtz. derselb altar was vieregket fuenff elnpogen lang vnd praitt vnd dreyer hoh vnd hol gleich wie die archen. on ein deck. die wend waren hueltzein. vnd innen vnd außen mit erinen plechen bedeckt das sie mochten geprennet werden. sein poden was erin wie der archen poden. darauff wardt das fewr gemacht das durch das fenster an der seytten des aufgangs eingelegt ward. in den vier oberen winckelnn waren außen vier wider gekruembte hoerner vnd daran vier ketten mit ringen gehenckt. daran hieng ein erines roestlein in gestalt eins netzs geformt bis zu dem mittel des altars hinab steygende darauff leget man die ding die zu wolgesmack dem herren [2] verprennet warden. Aber bey den vndern wincklnn waren vier erine ring daran tet man die stangen von Sethim holtz mit ere bedecket den altare damit zetragen.
Der herr stund auch bey Moysen sprechend. das er die heilligen briesterschafft seinem bruder Aaron geben solt mit anzeigung wie die briesterlich kleidung gemacht solten werden. Es waren vier klaider gemeine allen auch den mindern briestern. als ein leynin hembd. ein rock von weyß leynin tuch zwifach durchauß. ein guertlschier vier finger prait mit huebscher mancherlay gestalt. vnd ein hawben in die hoehe oben gespitzt. Darueber beklaidet sich der hoehst briester mit aignen kleidern. Das erst was ein iacinctischer rock in dess vnderm samen warnn gloecklein vnnd margramoeppfl eingeweben. Das ander was superhumerale. ein schulterkleid. on erml. hinnab bis auff die lennd also das es uebergeguertet werden mocht mit mancherlay zierheit. Das drit ein zwifachs vieregkets rational. vnd darinn. xij. koestlich stein. Das vierdt ein guertl von fuenff farben. Des fuenfft ein iacinctische hawben auff dem hawbt. ob der von bisso weyß leynen tuch gemacht. vnnd das sechste ein guldeins plech als ein halber monde geformt. darinn der groß gottes namen Thetragramaton geschriben stund. vnnd darnach gealtst als ein kron die ueber die stirnn von einem ore zu dem andern raichet.
Der herr redet abermals zu moysen. du solt auch machen ein erins gyeßfaß mit seinem fuoß. das was zwischen dem tabernackl vnd altar des opffers. darinn mit dem darein gegossen wasser die briester ire hend vnd fueß wuschen wenn sie die heilligen kleyder zum opffer anthon vnd in den tabernackl vnd darauß geen wolten. als Aaron vnd sein suen gethan hetten. tragende von dem pluet der geopfferten hostien fuer die suend des volcks. vnd wenn sie zu dem altar giengen das sie darauff den wolriechenden gesmack opfferten. das was gemacht von den spiegeln der weiber die bey dem eingang des tabernackl wachten. dieselben spiegl waren im vmbkrais der oberen leysten herumb gesetzt. darinn sich die briester besehen mochten ob sie amm angesicht oder kleide einiche mackel abzewaschen hetten.