Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Jüdin
Untertitel:
aus: Deutscher Liederhort,
S. 72
Herausgeber: Ludwig Erk
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Wikimedia Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[72]

22b. Die Jüdin.
(Nach der vorigen Melodie zu singen.)
1.
Es war eine stolze Jüdin,

ein wunderschönes Weib,
die hatt eine schöne Tochter,
ihr Haar war fein geflochten,
zum Tanz war sie bereit.

2.
„Ach Tochter, liebste Tochter,

das kann fürwahr nicht sein;
es wär ja eine Schande
im ganzen jüdschen Lande,
wenn du zum Tanz wolltst gehn!“ –

3.
Die Mutter wandt den Rücken,

die Tochter nahm ein Sprung;
sie sprang wol in die Straße,
wo Herrn und Schreiber saßen:
dem Schreiber sprang sie zu.

4.
‚‚‚Ach Schreiber, liebster Schreiber,

mir thut mein Herz so weh!
laß mich eine kleine Weile
in deinem Schooß verbleiben,
bis daß es mir vergeht!‘‘‘

5.
„„Ach Jüdin, liebste Jüdin,

das kann fürwahr nicht sein;
wenn du dich lässest täufen,
Susanna sollst du heißen,
mein Weibchen sollst du sein!““

6.
‚‚‚Ach Schreiber, liebster Schreiber,

schreib meiner Mutter ein Brief;
schreib mich und dich zusammen,
zusammen in Gottes Namen,
daß ich eine Christin bin!‘‘‘

(Aus Würtemberg und Baden.)

2. Ach Tochter, liebste Tochter, was sagen alle Leut? du thätst den Schreiber lieben: das thät mein Herz betrüben, wenn du gäbst (würdst) Schreibers Weib!