Die Gartenlaube als Kriegsursache

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Titel: Die Gartenlaube als Kriegsursache
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aus: Die Gartenlaube, Heft 10, S. 172
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1871
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[172] Die Gartenlaube als Kriegsursache. Was der römischen Priesterschaft möglich war, hat das Haupt derselben durch das Concil und nach demselben offen gezeigt; das wissen wir, denn wir Alle haben es gesehen. – Was aber einer bekannten Richtung der protestantischen Geistlichkeit noch Alles möglich werden wird, läßt sich nur ahnen und liegt für uns hinter unheimlichem Nebel verborgen. Es bleibt uns nichts übrig, als die einzelnen Thatsachen, durch welche die Ziele angedeutet werden, künftig stets zu veröffentlichen.

In der Nähe des weimarischen Städtchens Weida liegt das meiningische Dorf M… Dort verwaltet das Amt der Seelsorge ein junger Mann, welcher es mit seiner religiösen Pflicht im Einklange fand, nicht nur den deutschen Krieg gegen Frankreich als ein Strafgericht des Himmels zu bezeichnen, sondern auch deshalb ausdrücklich zu wünschen, daß die Franzosen in’s Land gekommen wären, um die sündige Welt nach Gebühr zu züchtigen. Und was ist an dem weltlichen Verderbniß schuld, das er in seiner Gemeinde eingebrochen sieht? Das eine Exemplar der Gartenlaube, welches der Schullehrer hält und den Gemeindemitgliedern zum Lesen mittheilt! Es wird uns versichert, daß dieser Geistliche deshalb auf Absetzung des Lehrers angetragen habe; aber auch die Gemeinde richtete eine Eingabe an die Oberbehörde, in welcher sie die Bitte aussprach, ihr den Lehrer zu lassen und den Pfarrer zu nehmen.