Die Affen und die Bären
Die Affen baten einst die Bären,
Sie möchten gnädigst sich bemühn,
Und ihnen doch die Kunst erklären,
In der die Nation der Bären
Die Kunst, in der sie noch so unerfahren wären,
Die Jungen groß und stark zu ziehn.
Vielleicht, hub von den Affenmüttern
Die weiseste bedächtig an,
Wächst unsre Jugend bloß darum so siech heran,
Weil wir sie gar zu wenig füttern.
Vielleicht ist auch der Mangel der Geduld,
Sie sanft zu wiegen und zu tragen;
Vielleicht schwächt auch das Obst den Magen.
Vielleicht ist selbst die Luft, die unsre Kinder trifft,
(Wer kann sie vor der Luft bewahren?)
Ein Gift in ihren ersten Jahren;
Vielleicht ist, ohne daß wirs denken,
Auch die Bewegung ihre Pest.
Sie können sich durch Springen und durch Schwenken
Oft etwas in der Brust verrenken,
Denn unsre Nerven sind nicht fest.
Hier fängt sie zärtlich an zu weinen,
Nimmt eins von ihren lieben Kleinen,
Du, sprach die Bärinn, kannst noch fragen,
Warum ihr so bestraft mit kranken Kindern seyd?
Nicht liegts an Luft und Milch und nicht an Obst und Magen.
Ihr tödtet sie durch eure Weichlichkeit,
Gebt Acht auf unsern jungen Haufen;
Wir nehmen sie, sobald sie laufen,
Mit uns, in Hitz und Frost, durch Fluren und durch Wald,
So werden sie gesund und alt.
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Nein, mehr der Aeltern Weichlichkeit.
O Reicher, soll dein Kind gesund in Städten blühen:
So zieh es in der Stadt, wie es die Dörfer ziehen!