Des alte Häusle
Des alte Häusle.
Jetzt reißet se des alte Häusle ei,
Des hondert Johr, – ’s ka-n-au no länger sei, –
Hot trotzt de Schtürm, de Nöta ond d’r Gfohr,
Des Loid ond Freid hot borga so viel Johr.
Mit Kracha fliaget d’ Ziegel naus uf d’ Schtroß;
I schtand abseits ond guck wehmiatig drei,
Wia se so schlagat d’ Wänd ond d’ Decka-n-ei,
Dia Fenschter schtarret leer ond schwarz mi a,
Bei jedem Agschthieb, jedem Schtoß ond Tritt
Moin i, ’s gang mir a Schtick vom Herza mit.
En seller Schtub drenn hot a braver Ma
Sich plogt ond quält vom friaha Morga-n-a,
Bis er am End isch gwä mit seiner Kraft.
Trotz schwerer Zeita, voller Lascht ond Not,
Hots seine Kender doch nia gfehlt an Brot.
Derneba hot sei Weib en mancher Nacht
Am erschta Dag, wo d’ Friahlengssonn hot gscheint,
Hot ’s dort em Eck drenn bitter gschluchzt ond greint
Wia ihr mit rauher Hand d’r harte Tod
Ihr herzigschts Kend, a Biable, gnomma hot.
Hent ihre Kender ’s erste Schrittle do,
Dia heit scho lang ihr Hoim vergessa hent,
Dia ’s Schicksal hot verstrait en alle Wend,
Dia en der Fremde suachat heit ihr Glick.
Dort an dem Fenschter, des mer drieber sieht,
Wia hent do einschtens Bloamastö’ckla blieht!
Ond wenn i onta gschtanda ben am Dor,
Do guckt a goldblonds Kend derhenter vor; –
Des doch scho so lang ontrem Rasa ruaht.
A Donnerschlag goht mir durch Mark ond Bei:
Jetzt fallet grad dia Riegelwend voll ei, – –
Bald macht a Prachtsbau uf dem Platz sich breit,
Wir aber isch ’s em Herza drenn so schwer.
Wia wann a liaber Mensch mir gschtorba wär.