Der zweite deutsche Stenographentag

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Titel: Der zweite deutsche Stenographentag
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aus: Die Gartenlaube, Heft 30, S. 512
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1879
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[512] Der zweite deutsche Stenographentag tritt in der alten Kaiserstadt Frankfurt am Main in der Zeit vom 15. bis 18. August dieses Jahres zusammen. Er ist das Organ des deutschen Gabelsberger Stenographenbundes, welcher im Jahre 1868 bei der fünfundzwanzigjährigen Jubelfeier der Gabelsberger’schen Schrift – eine Erfindung deutschen Geistes, die inzwischen die meisten Völker Europas sich angeeignet haben – zu München begründet wurde. Der Bund vereinigt gegenwärtig gegen anderthalbhundert Vereine. Letztere haben in allen Provinzen des deutsche Reiches, in Oesterreich und in der Schweiz ihren Sitz und werden in den Augusttagen ihre Vertreter nach Frankfurt senden, um über die Mittel zur Weiterverbreitung der von ihnen gepflegten Kunst und über die Fortbildung der Schrift zu berathen und zu beschließen. Aber auch aus weiterer Ferne, aus Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Ungarn haben sich bereits Gäste angekündigt. Denn in allen diesen Ländern werden in Gabelsberger’s Schriftzügen die Verhandlungen der Parlamente aufgenommen, wie dies in der deutschen Heimath der Erfindung bei den meisten namhaften politischen Körperschaften schon längst üblich ist. Wie wäre überhaupt der ungestörte Fortgang unseres öffentlichen und literarischen Lebens denkbar, wenn wir auch nur einmal acht Tage lang die deutsche Redezeichenkunst entbehren sollten? Dem stillen Gelehrten, welchem wir diese kostbare Gabe zu danken haben, wird in seiner Vaterstadt München für seinen bevorstehenden hundertsten Geburtstag ein Standbild errichtet werden.