Der Werth geographischer Kenntnisse
[260] Der Werth geographischer Kenntnisse hat schlagender als je sich dargethan in dem soeben vollendeten großen Kriege zwischen Deutschland und Frankreich. Während unsere Gegner bis zur höchsten Führerschaft hinauf sich durch Unkenntniß sogar ihres eigenen Landes auszeichneten, hatte fast jeder deutsche Soldat seine Karte vom Kriegsschauplatz in der Tasche und wußte Bescheid darin. Der geographische Unterricht wird daher auch jetzt mehr, als früher, in der Volksschule Platz finden. Soll er aber mit Erfolg betrieben werden, so darf der Zögling nicht auf die große Wandkarte der Schule angewiesen sein, sondern muß seinen Atlas auch daheim vornehmen können. Dieser Wunsch gehörte zu den schwer ausführbaren, so lange der Preis der Atlanten sich noch nach Thalern berechnete. Wir müssen deshalb ein Unternehmen mit Freuden begrüßen, welches im Stande ist, dem ärmsten Kinde seinen Atlas, und zwar in Farbendruck und in vierundzwanzig Karten, in die Hand zu geben. Das ist der „Volks-Atlas über alle Theile der Erde für Schule und Haus von Dr. E. Amthor und Wilhelm Ißleib“ im Verlag von Ißleib und Rietzschel in Gera, der nur 7½ Sgr. oder 27 Kreuzer s. W. kostet. Diese Karten sind nicht nur die billigsten, welche der Schulbuch-Handel kennt, sondern sie zeichnen sich auch durch gewissenhafte Arbeit in Entwurf, Schrift und Colorirung aus und verdienen die Verbreitung, die ihnen zum Theil jetzt schon in zwölf Auflagen geworden ist.