Der Thronberg oder Kronenberg bei Ebendörfel

Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der Thronberg oder Kronenberg bei Ebendörfel
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 161
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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770) Der Thronberg oder Kronenberg bei Ebendörfel.
Gräve S. 71. sq. A. E. Köhler, der Czorneboh, Bautzen (1853) 18. S. 81. Haupt Bd. II. S. 14. Poet. beh. v. Segnitz. Bd. I. p. 365 sq.

Der Thronberg, bei dem eine Stunde von Bautzen entfernt gelegenen Dorf Ebendörfel, welcher sonst auch Traum-[1] oder Frageberg genannt wird, heißt auch der Kronenberg, weil er in seinem Innern 7 Königskronen bergen soll. Es saßen nämlich einst 7 wendische Könige auf seinen Steinen und schauten hinab auf ihr Land und seufzten über den harten Druck der Deutschen. Da beschlossen sie, freie Männer zu werden, das aufgebürdete Joch abzuschütteln und einander beizustehen gegen die Feinde ihrer Nation. Eine blutige Schlacht entspann sich auf dem Berge, die 7 Könige fielen im Gefechte und wurden mit ihren goldenen Kronen unter 7 Steinen dort oben begraben. Die Grabsteine sind eingesunken, aber noch zu sehen, und die Gebeine der Fürsten längst zerfallen, aber ihre goldenen Kronen, auf welchen sie die Ihrigen, als sie das Schlachtfeld behauptet hatten, begraben hatten, liegen noch unversehrt da, von mächtigen Geistern bewacht.


  1. Eine andere Sage darüber s. oben Nr. 715.