Textdaten
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Titel: Der Rhumesprung
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 23, S. 739
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[739] Der Rhumesprung. (Mit Abbildung.) Unweit der Landstraße, welche von Duderstadt nach Herzberg im Harz führt, ungefähr eine Viertelstunde hinter dem Dorfe Rhumspringe liegt die Rhumequelle oder, wie dieselbe im Volksmunde heißt: „Der Rhumesprung“, eine der größten Quellen Deutschlands. Ein kleiner Abstecher von der Chaussee führt den Wanderer an einen nur ungefähr 200 Schritt im Umfang messenden, ringsherum mit Bäumen und Sträuchern bewachsenen Teich, der, ohne sichtbaren Zufluß, einen nur wenige Meter breiten, aber stark strömenden Bach abfließen läßt, welcher in einer Entfernung von etwa 300 Schritt bereits eine große Papierfabrik und etwas weiter hin die zu derselben gehörende Holzschleiferei mit den nötigen Wasserkräften versieht. Da ein Zufluß zu dem Teiche, wie gesagt, nicht bemerkbar ist, erscheinen die starken abfließenden Wassermassen rätselhaft. Allein bei näherer Betrachtung fallen zwei Stellen des Teiches durch ihre kreisrunden Bewegungen auf. Dies sind zwei größere Quellen. Das Wasser einer dritten kleineren wird nach der in der Nähe befindlichen großen Forellenzüchterei abgeleitet. Diese drei Quellen sollen in der Sekunde 3500 l, also täglich 300000 cbm oder 30 Millionen Eimer Wasser geben, und durch ihre ungeheure Wassermenge sind die genannten Werke instand gesetzt, fast ohne Gefälle von dem abfließenden Bache getrieben zu werden. Der abfließende Bach verbreitert sich dann allmählich und wird die Rhume genannt; diese berührt in ihrem weiteren Laufe die Ortschaften Gieboldehausen, Bilshausen, Catlenburg und Northeim und giebt zahlreichen Mühlen und anderen industriellen Werken die nötige Wasserkraft. Unweit der Stadt Northeim mündet sie in die Leine, die nun flößbar wird.

Der Rhumesprung.
Nach einer Aufnahme von Photograph F. Petz in Duderstadt.