Der Pranger in Großröhrsdorf

Textdaten
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Autor: Friedrich Bernhard Störzner
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Titel: Der Pranger in Großröhrsdorf
Untertitel:
aus: Was die Heimat erzählt. Sagen, geschichtliche Bilder und denkwürdige Begebenheiten aus Sachsen, S. 197
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Arwed Strauch
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Digitalisat der SLUB Dresden und bei Wikimedia Commons
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85. Der Pranger in Grossröhrsdorf.

Links vom südlichen Eingange zum alten Kirchhofe in Großröhrsdorf befand sich vor einem Menschenalter an der Außenseite der Kirchhofsmauer ein an Ketten geschmiedetes Halseisen, der Pranger genannt. Dieses Halseisen wurde solchen Personen angelegt, welche bei irgend einem Vergehen ertappt worden waren. Gewöhnlich Sonntags mußten dann die Betreffenden am Pranger stehen und waren hier oft viele Stunden hindurch dem Gespötte der Kirchenbesucher und aller Vorübergehenden ausgesetzt und preisgegeben. Wer am Pranger stand, der konnte von jedermann verhöhnt, verlacht, verspottet, ja mit Schmutz und Kot beworfen werden. Am Pranger zu stehen, galt darum für eine gar große Schande. Es war eine beschämende Strafe. Der Pranger soll in früheren Zeiten auch sehr gute Dienste geleistet und manchen von einem geplanten Verbrechen abgehalten haben. Erst im Jahre 1836 wurde das Halseisen an der Kirchhofsmauer zu Großröhrsdorf entfernt und somit der Pranger aufgehoben, nachdem seit Menschengedenken niemand mehr an denselben geschlossen worden war.