Textdaten
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Autor: A. Kreiselmeyer
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Titel: Der Kraxelmann
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aus: Märchen aus Bayern, S. 41
Herausgeber: Karl Spiegel
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: 1908
Erscheinungsdatum: 1914
Verlag: Selbstverlag des Vereins für bayrische Volkskunde und Mundartforschung
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Erscheinungsort: Würzburg
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Quelle: Commons
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29. Der Kraxelmann[1].
(Mittelfranken: Nürnberg.)

Wenn die Kinder sich zum Fenster hinausbeugen, trotz der Warnung der Mutter, kommt er (nämlich der Kraxelmann) mit einer langen Stange, die in jedes Stockwerk hinaufreicht, und im Nu hat er die ungezogenen Kinder heruntergeschlagen. Unten aber steht ein Korb, in den die Kinder hineinfallen. Dann läuft er mit den schreienden Kindern davon in einen finstern Wald. In dem hat er seine Hütte, dort wohnt auch seine Frau. Die Kinder werden nun geschlachtet und gegessen. Wenn dann der Kraxelmann an einem Tage recht viele erwischt, werden die übrigen in einen mit greulichem Getier gefüllten Sumpf geworfen.


Eingesandt durch A. Kreiselmeyer in Steinach, 1908. (Urschrift.)


  1. Kraxel, bei Würzburg die Kräze oder Kötze, ein Korb, der zum Tragen auf dem Rücken eingerichtet ist.