Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Goldschmied
Untertitel:
aus: Deutscher Liederhort,
S. 125–126
Herausgeber: Ludwig Erk
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Wikimedia Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[125]
37b. Der Goldschmied.


Mäßig. Mündlich, aus der Gegend von Bonn und Coblenz.
Noten
Noten


1.
Es sollt sich ein Goldschmied schmieden

von Gold ein Ringelein;
er schmiedet drei ganzer Morgen
bei hellem Sonnenschein. :|:

2.
Und als er das Ringelein fertig hat,

da schenkt ers seinem Herzlieb.
„Sieh da, du Herzallerliebste,
hast du die Trau von mir!“

[126]
3.
‚‚‚Was soll ich mit der Traue thun,

all die ich nicht tragen darf?‘‘‘
„So sag, du hast sie gefunden
im Laub und grünen Gras.“

4.
‚‚‚Soll ich denn meine Mutter belügen?

das steht mir übel an;
viel lieber will ich sagen:
ein Goldschmied will mich han.

5.
‚‚‚Ach Mutter, herzliebste Mutter,

ach gebt mir einen Rath:
ein Goldschmied will mich freien,
ein Goldschmied geht mir nach.‘‘‘

6.
„Will dich ein Goldschmied freien,

und geht dir ein Goldschmied nach,
so schlage dein Aeugelein nieder
und biet ihm die Zeit vom Tag!“

7.
‚‚‚Ach Mutter, herzliebste Mutter,

der Rath der ist nicht gut;
der Goldschmied ist mir lieber
als all meins Vaters Gut.‘‘‘

8.
„Ist dir der Goldschmied lieber

als all deins Vaters Gut,
so packe deine Kleider zusammen
und lauf dem Goldschmied zu!“

9.
‚‚‚Ach Mutter, herzliebste Mutter,

der Kleider hab ich nicht viel;
gebt ihr mir fünfhundert Gulden,
so kauf ich was ich will.‘‘‘

10.
„Ach Tochter, herzliebste Tochter,

der Gulden hab ich nicht viel;
dein Vater hat sie verrauschet
beim Karten- und Doppelspiel.“

11.
‚‚‚Hat sie mein Vater verrauschet

beim Karten- und Doppelspiel,
ei so muß sich Gott erbarmen,
daß ich seine Tochter bin!‘‘‘