Textdaten
<<< >>>
Autor: Michel Buck
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Goischt
Untertitel:
aus: Bagenga’. Gedichte in oberschwäbischer Mundart. S. 139–141
Herausgeber: Friedrich Pressel
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: bis 1888
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Robert Lutz
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Stuttgart
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[139]

Der Goischt.

Miar hôt a môl mei’ Uschlabäs,[1]
Dui Knickere, zum Klôsa[2]
Vom Vetter selig gea’ a Häs[3]
Vol Pichana[4] und Môsa:[5]

5
A Ribelhos[6] mit Polatur,[7]

Dui könn ma’ jô noh wenda,
Druimôl verbleatzt und denischt[8] dur
An boidi Knui und hinta;

En Samatlender[9] raut vom Schwoiß

10
Wärnaut[10] aß wia a Ziagal,

Und Aermel von der Nasaboiz[11]
Davonna da’ mit Spiagal;

Derzua a Winterleible[12] fei’,
A pelzis von Ouäadar,[13]

15
Nu’ schad, daß, wo a Pelz ischt gsei’,

Jetz glitzgat s nacket Leadar.

[140] Dô hôt se mi – und des ischt wôhr –
Aell Puff ums Häsle gfrôgat
Und mi wohl beima Viataljôhr

20
Aell ums Vergealtsgott plôgat.


Was gschieht? Dô stirbt des Weible gäh,
I wäunsch er s ebig Leaba,
Hau’ gmoint, daß i gnua dankat hä
Und gnua Vergealtsgott geaba.

25
Sui aber hôt au dô noit gnua.

Zmôl hair i se dô niasa.
I sag: „Gott geab der d ebig Ruah,
Was muascht denn gauh’ noh büaßa?“

Dô nuist se noh môl überlout,

30
Jô, druimôl hôt se gnossa,

Jetz hau’ mer nimma z schwätzet trout,
Denn s Zäpfle isch mer gschossa.[14]

Uff oi’ môl sait dô Uschla Goischt:
„Hôscht au noh s Vetters Hosa

35
Und s pelzi Leibli, wo der, woischt,

Hau’ gea’ zum Alamosa?“

[141] „„Jô, Gott vergealts,““ sag i druff na’,
„„Der Hearr im Himmel doba!
Stôhscht eaba gauh’ um eabbas a’,[15]

40
Nôch will es füar di globa.““[16]


Dô sait se: „S sei der it verhehlt,
Jetz bi’n i frei vom Baisa,
Miar hôt noh Oi’ Vergealtsgott gfehlt,
I dank der füar s Vertlaisa.“[17]

45
Dô wach i ouf, lieg blauß im Bett,

– So macht der Trom oim Possa –
Und hau’ a ghörigs Gschuder[18] ghätt,
Und i hau’ seall so gnossa!



  1. Base Ursula.
  2. Niklastag.
  3. Anzug.
  4. Krusten.
  5. Flecken.
  6. Manchester Beinkleid.
  7. Politur.
  8. Dennoch.
  9. Wams.
  10. Beinahe.
  11. Beize.
  12. Weste.
  13. Maulwurfpelz.
  14. Der Mut vergangen.
  15. Hat es bei dir einen Anstand mit etwas.
  16. geloben.
  17. Erlösen.
  18. Schnupfen.