Der Berggeist
Auf Badens Bergen stehen
Viel Burgen, um und um;
Sonst spukte es darinnen
Und jetzt um sie herum.
Und necken Jedermann,
Der ihren süßen Lockungen
Nicht widerstehen kann.
Sie poltern nicht in Schlössern,
Sie wohnen nur im Freien
Im grünen Schattendach.
Um Freiburgs Schloßruine
Spukt solch ein Sapperment,
Den rothen Schloßgeist nennt.
Viel Zauberschlösser winken,
Wenn dieser Feuergeist
In dem Beschwörungscirkel
Im Gau der schönen Frauen
In Müllheim rings herum,
Da geht ein blonder Knabe
Im Weinberg um und um.
Ein zahllos Geisterheer;
Um Kaiser Rudolphs Wiege
Da schwärmen sie umher.
Von jenen alten Zeiten
Die Kraft und bied’re Einfalt,
Die ächte deutsche Art.
Und o, der Klingelberger,
Der lustige Kobold!
Im sonnenhellen Gold!
Wie hält er, treu bewachend,
Des Renchthals stolzes Kind,
Die Schauenburg umschlungen
Wie in der Yburg Hallen
Der Teufel einst gehaust,
So rings auf allen Bergen
Jetzt edler Baccchus braust.
Hinauf in Flaschen trug;
So hält man jetzt die guten
Im Glase und im Krug.
Die Affenthaler Gnomen
Und haben nächt’ger Weile
Schon Manchem nachgestellt.
Zwar haben sie noch Keinen
Beschädigt und verletzt,
Dem Menschen zugesetzt.
Und wenn man, sie zu reizen,
Zu necken, sich erfrecht;
Dann wehe dem Verweg’nen,
Er hat schon manchem Frevler
Gekühlt das freche Blut
Und ihn hinabgeschleudert,
Tief in des Waldbachs Flut.
Und artig, rath’ ich euch;
Dann führt er euch auch gerne
Und öfter in sein Reich.