Der Altmarkt von der Schlossstrasse her (Canaletto-Mappe)

Textdaten
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Autor: Otto Richter
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Titel: Der Altmarkt
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aus: Canaletto-Mappe
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Wilhelm Baensch, K. S. Hofverlagsbuchhandlung
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Erscheinungsort: Dresden
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Quelle: Scan auf Commons
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IX.
Der Altmarkt

von der Schlossstrasse her aufgenommen 1752. Die linke Seite nimmt die östliche Häuserreihe des Marktes ein, beginnend mit dem Pflugschen Hause, einst dem grössten der ganzen Stadt, das in die Badergasse und grosse Kirchgasse hinein reichte und beim Baue der König Johann-Strasse gefallen ist. Der davor stehende Justitia-Brunnen war 1653 errichtet und ist 1888 abgebrochen worden. Das nächste Haus nach rechts gehörte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts der berühmten Bildhauerfamilie Walther; auch der Kanzler Nikolaus Krell soll damals hier seine Wohnung gehabt haben und 1591 bis zu seiner Ueberführung auf den Königstein darin bestrickt worden sein. Das Eckhaus rechts an der Frohngasse war im 16. und 17. Jahrhundert ein Gasthaus „zum goldenen Löwen“, im 18. „zur goldnen Kanne“; es ist bei der Beschiessung 1760 mit abgebrannt. Auf der Südseite des Marktes das dritte Haus von der Kreuzkirche her, dem Bürgermeister Christian Weinlig und seinen Nachkommen gehörig, ist von dem Bildnissmaler Anton Graff und später vom Komponisten Weber bewohnt worden. Das Eckhaus an der Schreibergasse [8] rechts wurde nach dem Abbruche des frei vor der Schössergasse auf dem Markte stehenden alten Rathhauses von 1707 bis 1709 einstweilen als Rathhaus benutzt. Das davor stehende kleine Portechaisenhaus, 1746 erbaut, ist 1878 abgebrochen worden. Am Ende der Seegasse zeigt sich das seit 1550 vermauert gewesene, seit 1747 wieder eröffnete Seethor, damals das Neue Thor genannt. Auf der Westseite des Marktes, der rechten des Bildes, ist das von 1741 bis 1744 erbaute, mit einem Thürmchen geschmückte neue Rathhaus hervorzuheben; die davor lagernden Waarenballen deuten auf die im Erdgeschoss untergebrachte Rathswaage hin. Zahlreiche Sturmfässer sind an verschiedenen Stellen des Marktes aufgestellt. Die an den meisten Häusern über dem Erdgeschoss angebrachten kleinen Dächer dienten zum Schutze für die aussen vor den Verkaufslokalen ausgelegten Waaren. (Oelgemälde Nr. 614 in der Königlichen Galerie.)