Den Nith wohl hinab
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Den Nith wohl hinab.
Den Nith wohl hinab thät’ ich wandern,
Zu schau’n, wie die Blümelein blüh’n;
Den Nith wohl hinab thät ich wandern,
Von Phillis mich Träume durchzieh’n.
Ihr könnt nur im Hintergrund steh’n!
Wer Phillis begegnet, hat einzig
Die Fürstin der Schönheit geseh’n.
Das Maßlieb beschaut’ ich mit Freude;
Du bist das Emblem meiner Phillis;
Denn sie ist der Einfachheit Kind.
[73] Die Rosenknosp’ ist ihr Erröthen,
Wenn Lieb’ sie durchzittert und Lust;
Doch schöner der Lieblichen Brust.
Du Blumenbouquett in der Laube,
Mit Neid auf mein Liebchen nur schau’;
Ihr Hauch ist das Duften des Geisblatt’s,
Wie Morgengesang ist die Stimme,
Voll Andacht und Liebe zumal,
Wenn Phoebus blickt über die Berge
Hinab in das dampfende Thal.
Vergänglich ihr duftiges Kleid;
Das Herz meiner Phillis dagegen
Wird blühen für dauernde Zeit.
O, fort mit Euch Holden und Schönen,
Wer Phillis begegnet, hat einzig
Die Fürstin der Schönheit geseh’n.