Textdaten
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Autor: Robert Burns
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Titel: Am Allan-Strom
Untertitel:
aus: Lieder und Balladen,
S. 71 - 72
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum: 1793
Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: A. Hofmann und Comp.
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld
Originaltitel: By Allan Stream
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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[71]

 Am Allan-Strom.


Am Allan-Strom ging einsam ich,
     Der Abend kam herangezogen;
Der Wind leis durch die Büsche strich
     Und ließ den Roggen leise wogen.

5
Ich lauschte einem Liebessang

     Und fühlte all’ die süßen Triebe;
Aus stillem Wald das Echo klang –
     O, Annie, wie ich Dich doch liebe! –

[72] O, stille Laub’ von Geisblatt du,

10
     O, sei für alle Zeit gesegnet!

Kein Nachtspuk stör’ die heil’ge Ruh’,
     Des Platzes, wo ich ihr begegnet. –
Ihr Köpfchen lag an meiner Brust,
     Sie sagte: „Ich bin Dein für immer!“

15
Und Küsse tauschten wir mit Lust

     Und schwuren, ach, zu scheiden nimmer.

Der Frühling schwelgt im grünen Hag,
     Der Sommer folgt mit Lust der Herde;
Wie schön des Herbstes klarer Tag,

20
     Wo gelb das weite Kleid der Erde.

Doch keinen Winter hat das Herz,
     Es bleibt in einem ew’gen Glühen,
Wenn, bei der Maid, in sel’gem Schmerz,
     Uns Wonnerausche heiß durchziehen.